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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 263

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
263 - Iahren am 24. April 1891 in Berlin. Seine Leiche wurde mit frstlichen Ehren nach seiner Familiengruft auf Schlo Creisau (bei Schweidnitz) in Schlesien berfhrt]). 3. Graf Albrecht von Roon. a) Sein e Ttigkeit bis zum Ans-gange des Krieges gegen Frankreich. Albrecht von Roon wurde 1803 zu Pleushagen (bei Kolberg) geboren. Bereits mit 18 Iahren trat er in das Heer und beschftigte sich neben feinen militrischen Dienstleistungen gern mit Geographie, fr die er sogar auf Veranlassung des berhmten Geographen Karl Ritter ein Lehrbuch schrieb. Wegen seiner auerordentlichen Tchtigkeit wurde er schon frhzeitig in den Groen Generalstab verfetzt! nebenbei hielt er Vorlesungen der Kriegskunst und Geographie an der Kriegs-schule und machte den Prinzen Friedrich Karl mit dem Heerwesen bekannt. Roon merkte bald, da dem preuischen Heere manche Unvollkommen-Helten anhafteten. Durch seine Teilnahme an dem badifchen Feldzuge und mehr noch als Regimentschef in Cln trat er mit dem Generalgouverneitr ton Rheinland und Westfalen, dem Prinzen Wilhelm, in nhere Beziehung. Dieser hatte die hohe Begabung und die reichen Kenntnisse Roons in militrischen Angelegenheiten wohl erkannt und beauftragte ihn 1858 mit der Bearbeitung eines Plaues zur Reorganisation des preuischen Heeres. Die Vorschlge Roons fanden die vollste Zustimmung des Prinzen, und schon im Dezember 1859 wurde Roon Kriegsminister. Sofort wurde die Neugestaltung des Heeres in Angriff genommen; mehr Truppen sollten ausgehoben werden und die Landwehr eine grere Anzahl jngerer Leute und kriegstchtiger Offiziere erhalten. Nach Roons Ansicht sollten die jngeren Brder zuerst ihre Haut zum Markte tragen, bevor die Familienvter an die Reihe kmen", damit so das Wohl der Familie gewahrt bleibe. Der vorgelegte Plan wurde von den Abgeordneten heftig bekmpft und erst spter, als die Reorganisation bereits durchgefhrt war, genehmigt. Die glnzenden (Erfolge der Jahre 1866 und 1870 und 1871 sind nicht zum geringsten der neuen Heereseinrichtung zuzuschreiben. Die schnelle Mobilmachung und die auerordentliche Schlagfertigkeit der Truppen waren wesentlich Roons Wert. Am 19. Juli 1870 hatten die Franzosen den Krieg erklrt, und schon im Monat August stand mehr als eine halbe Million Soldaten an Frankreichs Grenze. b) Der Dank des Kaisers. Dem tchtigen Strategen fehlte der Dank seines kaiserlichen Herrn nicht. Beim Einzge der siegreichen Truppen in Berlin am 16. Juni 1871 wurde Roon in den erblichen Grafen st and erhoben, und zu Weihnachten desselben Jahres erhielt der Kriegsminister von seinem Kaiser dessen Bste in Bronze nebst einem ehrenden Dankschreiben; am Neujahrstage 1873 ernannte ihn sein oberster Kriegsherr zum General-f eldma rschall, und im September diescs Jahres erhielt er'den O r den des Schwarzen Adlers. Aber schon im Jahre 1878 zwangen krperliche Leiden den hochverdienten Kriegsmimster, um seinen Abschied zu bitten. Schnell ging es mit Roon zu Ende; er starb im Jahre 1879, nachdem er noch zwei Tage vor seinem Tode den Besuch seines Kaisers erhalten hatte, der seinem treuen und groen Diener bis zum letzten Atemzuge danlbar blieb. 1) Erg. Nr. 40; 3.
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