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1. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 115

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
115 vorüber. Er sah ihn, erschrack, schlich leise hinzu, fasste ihn beim Rocke, und schrie ihn auf. Kaum mar der Knabe erwacht, so schimpfte er auf den allen Mann, daß er ihn in fernem mßen Schlummer gefröret habe. „ Unverstän- „ big er Bube! versetzte der Alte, alio «ñ drr cm süßer „ Schlaf lieber, als dein Leben? Sieh vor dir hrn , welch „ einer Gemhr du entronnen bist! " Der Knabe ward es gewahr, schämte stet), und bat es dem ehrlichen Alten ad. Ein jedes Kind, das über eine wohl gemeynte War- nung. , oder nöthige Bestrafung , zu fernem Besten, Auf- gebracht und böse wird, ist dtefcmwnverständigen Knaben ähnlich. 17. Der Küchenjunge. ^§s war ein Knabe, der in der Königlich-Französischen Küche den Bratspieß drehete. Einst fand fem König, Ludwig der Eilfte, im Durchgehen, diesen Knaben bei feiner Arbeit. Er sah an ihm ein gutes Gesicht und ein artiges, freimüthiges Betragen, weßwegen er ihn zu bessern Verrichtungen für geschickt hielt. Der König fragte ihn, woher er gebürtig sey, was er sey, und was er ver- diene? Der Knabe, der ihn nicht kannte, gab ihm, mit einer wohlanständigen Dreistigkeit, zur Antwort! „ Ich ' „bin von Berry, und heiße Stephan: ich bin hier „ ein Küchenjunge, und verdiene so viel als „ der König " —Wie viel verdient denn ker König? fragte Ludwig. „So viel als er braucht" gab Stephan zur Antwort — „ und ich verdiene eben w viel." Das genügsame Herz, und die freimüthige Antwort des Stephans gefiel dem Könige sehr. Er machte ihn zum Kammerdiener, und erwies ihm nachher viele Wohlthaten. 18. Der
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