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1. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 98

1841 - Solingen : Amberger
98 (tätigte 1358 die von seinem Vater und seinem Bruder ihr gegebene Freiheit, einen Wochenmarkt halten zu dürfen. Grafioh. gab ihr 1359 die Erlaubniß, von allen verkäuflichen Gegenstän- den eine Auflage zu erheben. Im I. 1391 erhielt sie vom Gra- fen Dietrich die Freiheit, im Rheine fischen zu dürfen. In dem- selben Jahre wurde sie Mitglied des rheinischen Städtebundes, und 1471 trat sie in den Hausebund. 1514 schaffte Herzog Johann Ii. das erbliche Scheffenthum ab, und befahl die Scheffen jähr- lich zu wählen. Durch Einwanderungen von Holländern und Brabäutcrn zu Anfang des niederländischen Krieges nahm die Stadt sehr zu. Flüchtlinge aus London brachten 1554 eine freiere Kirlchenordnung hin, und 1568 wurde hier die erste refm. Synode gehalten. Während des niederländischen und klevischen Erbfolge- krieges nahmen die Spanier die Stadt ein, und zwar 1586 der spanische General Franscisco Mendoza und 1614 Ambrosius Spinola, die hier um so grausamer verfuhren, da sich die Refor- mation Hierselbst seit 1520 am meisten ausgebreitet hatte. Die Spanier blieben 15 Jahre im Besitz der Stadt, bis sie den 19. Aug. 1629, auf Veranlaßung der Bürger, die Holländer einnah- men. Später kam sie mit dem Herzogthum Kleve an das Haus Brandenburg und wurde seit der Zeit immer mehr befestigt. Die er- sten Festungswerke legten die Ingenieure Bott und Wallrab an. Im I. 1672 den 5. Juni wurde Wesel von den Franzosen ero- bert, die die Festung aber 1674 wieder verlassen mußten. 1813 den 2. Dez. hatten die Preußen unter dem General von Börstel vor der Stadt ein vorthcilhaftes Gefecht mit den Franzosen, welche am 10. Mai 1814 von letztern geräumt wurde. Von den ehemaligen hiesigen Klöstern wurde das der Dominikaner im I. 1291 vom Grafen Dietrich von Kleve, das Fraterhaus 1435 und das St. Johanniskloster zu Anfang des 14. Jahrh, gestiftet. Auf der Marien- oder Grafen-Jusel bei der Stadt hatte Herzog Adolph I. im I. 1419 ein Karthäuserkloster gestiftet, in welchem derselbe, so wie mehrere Personen des herzogt. Hauses, begraben wurde; da es im niederländischen Kriege 1584 viel litt und end- lich ganz zerstört wurde, so waren die Mönche gezwungen, sich 1591 mokanten niederzulassen; die Gebeine der fürstlichen Personen wurden in das Dominikanerkloster zu Wesel gebracht. Die Willi- brodskirche wurde 1181 eingeweiht und 1506 in ihre jetzige Gestalt gebracht. Die Mathenakirche wurde von 1429 bis 1477 erbaut, 1712 hergestellt, 1804 und 1811 aber zur Schmiede und zum Ma- gazine eingerichtet, jedoch in neuerer Zeit wieder zur Kirche umge- schaffen. 1390 begann der Rathhausbau und ward 1396 vollendet. Unter den Thoren verdient das schöne berliner Thor Erwähnung. In
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