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1. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 177

1841 - Solingen : Amberger
177 Boden besteht, sind die Haupterzeugnisse Weizen, Roggen, Raps, Gerste und Hafer. Die westrheinische Höhe zwischen der Maas und dem Rheine ist weniger fruchtbar, zum Weizenbau wenig ergiebig; Roggen, Gerste und Hafer sind die hauptsächlichsten Produkte. Das an diese Anhöhe gränzende Niersthal so wie die weiter aufwärts gelegenen Flächen, welche größtentheils an Ueberschwemmungen und Versumpfungen leiden, erzeugt vorzüg- lich Roggen, Hafer, Buchweizen, Kartoffeln und Rüben. Der letzte, aber fruchtbarste Theil des Rgsbz. ist der an der Erft gelegene Theil des Jülicher Weizenlandes. Außer den vorhin genannten Produkten wird im Rgsbz. Flachs, Raps, Futterkräw- ter, wenig Hanf, Hopfen und Tabak gezogen. Die Obstbaum- zucht wird durch viele Obstbaumschulen befördert. Eichen, Roth- und Weißbuchen bilden jetzt den größten Theil der Waldbestände; doch findet man in Mittelwaldungen auch die Birke und in Bruchgegenden die Erle. Als Forst-Unterkränter kommen Wach- holder, Hülsen, Heidel- und Preisselbeeren, Farrcn, Besenpfrie- men (Ginster), Brombeeren und die gewöhnlichen Moose und Flechten vor. Nadelhölzer wurden später hin und wieder ange- pflanzt. Den Weinstock findet man nur an Häusern und in geschützten Gärten. Die in Privatbesitz übergegangenen Wal- dungen verschwinden immer mehr;-doch findet man zwischen der Wupper und Ruhr und nördlich von der Ruhr und Lippe noch gute Holzungen. Der größte Waldtheil ' des Bezirks ist der Reichswald zwischen der Niers und dem Rheine in der Nähe der Stadt Kleve und der Weseler Wald bei Wesel. Die Pferde- und Schaafzucht ist nicht bedeutend, dagegen wird, besonders in der Rheinniederung und auf der linken Rheinseite, starke Rind- viehzucht getrieben. Ziegen sind für die kleinen Wirthschaften, vorzüglich in den Kreisen Elberfeld und Solingen, wichtig. Die Schweine werden allgemein gezogen. Federvieh wird nur für den einheimischen Bedarf, Bienen werden noch weniger gehalten. Rehe, Hasen, Kaninchen, Rebhühner, Wachteln, Schnepfen und an einigen Stellen wilde Enten, sind das gewöhnliche Wild des Regierungsbezirks. Hirsche sind selten, und von den wilden Thieren erscheint noch zuweilen der Wolf. Der Drosseln- (Kram- metsvogel-) Fang ist an den neblichen Herbsttagen bedeutend. Die Nachtigallen, Grasmücken, Drosseln und Finkenarten sind Singvögel. Die Fischereien, welche Störe, Maifische, Lachse, Karpfen, Forellen, Hechte, Aale, Schleihen, Weißfische, Rothau- gen, Barben, Barsche, Eschen, Krebse und die beliebten Rümp- chen oder Schmerlen liefern, haben sehr abgenommen. Auf der linken Rheinseite erscheinen oft zahlreiche Züge von Feldmäusen, 12
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