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1. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz - S. 248

1841 - Solingen : Amberger
248 ftätigt wurde. Auf der dritten Synode 819 ließ sich der Kaiser Ludwig der Fromme die Berichte seiner zur Verbesserung der Kir- chenzucht durch das ganze Reich aufgestellten Kommissarien er- statten, und ertheilte ihnen Verhaltungsbefehle. 836 wurde auf der vierten Synode die Verbesserung des Gottesdienstes und be- sonders des Klerus festgesetzt. Die beiden Söhne Ludwigs des Frommen, Ludwig und Karl, stellten auf der fünften Synode im I. 841 den versammelten Bischöfen ihre Streitigkeiten mit ihrem Bruder Lothar vor. Die Bischöfe erklärten, daß Lothar wegen der an seinem Vater und seinen Brüdern begangenen Verbrechen des Reichs für verlustig zu achten sei, und Gott durch den Sieg, welchen Ludwig und Karl über Lothar bei Fontcnai erfochten hätten, dasselbe den Siegern übergeben habe. Ludwig und Karl gelobten hierauf, das Reich nach Gottes Willen zu regieren, und Lothar schloß mit ihnen einen Vergleich. . 860 wurde auf der sechsten Synode der Gemahlin Königs Lothar von Lotharingen, Theutbergen, ein Bekenntniß der ihr beschuldigten Verbrechen ab- gedrungen, und sie zur Kirchenbuße und zum Klosterleben verur- theilt. 862 wurde auf der letzten Aachener Synode die Ehescheidung vollends bewilligt, und dem Könige Lothar die Erlaubniß gegeben, sich wieder vermählen zu dürfen. Im Jahre 831 wurdeaachen un- ter der Regierung Karl des Dicken von den Normannen zerstört, und der Pallast und die Kronkirche der darin bewahrten Schätze beraubt.. 948 wurden in Aachen und der Umgegend von Otto Ii. die Franzosen geschlagen. 1106 eroberte Heinrich V. die Stadt. 1187 überfiel Heinrich von Limburg dieselbe. 1248 wurde sie von Wilhelm von Holland nach einer lömonatlichcn Belage- rung erobert. Durch die Kaiserwahlen und unter den Karolingern, nahm die Stadt immer mehr an Ansehen zu; die Bevölkerung stieg, und in dem sich bald bildenden Städtebund nahm Aachen eine der er- sten Stellen ein. Als Krönungsort bis aufferdinand I., 813— 1562 und unter der Regierung derottonen, 1146, 1224, 1236, war die Stellung der Stadt eine glänzende. 1359 bewilligte ihr Karl Iv. einen Jahrmarkt von einem Monate. 1366 erhielt sie vom Könige Karl V. von Frankreich die Freiheit von Zöllen, Fuhr- und Schiffgeld durch ganz Frankreich, welche Freiheit von vielen nachfolgenden Königen bestätigt wurde. 1656 wurde der größte Theil Aachen's durch eine Feuersbrunst zerstört. Bis zur Errich- tung des Gaffelbriess (Zunftverfassung) 1450 wurde die Stadt von einem Erbrath verwaltet, wodurch vielfache Mißverhältnisse und Reibungen zwischen Volk und Magistrat entstanden. Als nun bei der Wahl des Peter von Juris zum Bürgermeister ernst- liche Bewegungen erfolgten, wurde der gedachte Gaffelbrief
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