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1. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz
1841 -
Solingen
: Amberger
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1. Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz 
- S. 297
1841 -
Solingen
: Amberger
297
ffc Seen.
Der ? äst cf)er See, der merkwürdigste Landsee der Rhern-
Provinz, liegt im Kreise Mayen, Rgöbz. Koblenz, bei der ehe-
maligen Benediktinerabtei Laach, ist von vulkanischen Bergen
umschlossen, und scheint ein 666 Fuß über dem Spiegel des
Rheines gelegener Krater zu sein. Seine Lange beträgt 8594
Fuß, seine Breite 7890 Fuß und sein Flächeninhalt ungefähr
1500 preuß Morgen. Er soll über 3000 Quellen haben und
in der Mitte 200, an andern Stellen 197 Ellen tief sein«
Sein Wasser ist hell, kalt und bläulich, und der Sand den er
auswirft, eisenhaltig. Er läuft durch einen künstlichen Kanal ab
der bei der Oeffnung gewölbt ist, unter der Erde fortgeht und
später von einem Bache aufgenommen wird. An seinem östlichen
Ufer ist eine Mineralquelle und eine 7 Fuß weite und 3—4 Fuß
tiefe Grube, in welcher man stets eine Menge todter Thiere, als :
Vögel, Fledermäuse, Kröten und allerlei Insekten findet. In dieser
Grube entwickelt sich zu verschiedenen Zeiten kohlensaures Gas.
In der Eifel gibt es, zum Theil in beträchtlicher Höhe, klei-
nere Seen, die die Krater ausgebrannter Vulkane füllen, und
dort Maare (vulkanischer See, Kratersee) genannt werden; z. B.
das Pulver maar. Dasselbe liegt auf einer bedeutenden Höhe,
hat 6500 Fuß Umfang und soll an 300 Fuß tief sein. Es ist
von Basalt- und Lavamassen und vulkanischem Sande umgeben.
Der kreisrunde und von steilen Ufern umgebene Steinfelder
See ist der größte von dreien Seen auf dem Mäuseberg. Das
Meerfelder Maar, ein See bei Meerfeld, soll über 100 Fuß
tief sein.
10. Mineralquellen und Brunnen
Die vorzüglichsten, Heilkraft spendenden Gewässer, an denen
die Rhein-Provinz reich ist, und die jährlich von Fremden und
Einheimischen besucht werden, find die Quellen bei Aachen und
Burtscheid, welche kalte und warme Schwefelbäder bilden. Richt
minder merkwürdig find die Sauerbrunnen bei Wolfsseifen im
Kreise Gemünd und zu Malmedy im Kreise gl.r., Rgsbz. Aachen;
zu Godesberg, Roisdorf und Königsstein im Kreise Bonn, Rgbsz.
Köln; zu Heppingen im Kreise Ahrweiler, bei Kell (Louisstein),
Mendig und Zissen, im Kreise Mayen, in Leiningen, im Kreise
St. Goar, Rgsbz. Koblenz; zu Daun im Kreise gl. N., Rgsbz.
>L.rier; zu Kleve im Rgöbz: Düsseldorf. Bei Gerolstein im Kreise
Daun, Rgsbz. Trier, und zu Gummersbach, Rgsbz. K-öln, befiu-