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1. Geographische Skizzen aus Europa - S. 2

1868 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
2 gast, in zweiter Reihe die Kreisstädte Delitzsch und Bit ter feld in noch größerer Entfernung Eilenburg mit seinen Höhenzügei und in Sachsen Wurzen, sowie den Hubertsburger Wald Mehr nach Nordost liegen die Städte Wittenberg, Coswig und Dessau, vor ihnen die ausgedehnte Dessauer Heide. Geger Nord erblickt man Zerbst, Cöthen, Aken, Calbe, Barby Könnern, Salze, Schönebeck und in bedeutender Ferne die Domspitzen von Magdeburg. Im Westen zeigen sich Als leb en Sandersleben, Rothenburg, Gerbstädt, Löbejün, Wed tin, der Harz mit seinem Blocksberge (Brocken), Eisleben das Katharinen- und-Welfelsh ol z (in der Nähe der letzterr- Stadt) und Fr ei bürg. Vor uns im Süden haben wir die Uni- versitätsstadt Halle, Lauchstädt, Merseburg mit seinem ehr- würdigen Dome, Weißenfels und Lützen, sowie die Höhen und Schlachtfelder von Roßbach und Leipzig. Viel bedeutender ist jedoch die Anzahl der Dörfer, welche man vom Gipfel des Peters- berges aus erblickt. Sie schwimmen an manchen Punkten gleichsam zu einer großen Stadt, zu einem Häusermeere zusammen, so z. B gegen Nord in Anhalt. Einen sehr schönen Anblick gewährt auch das nach Süden hin sich erstreckende Thal der Goitzsche mit feinen vielen Dörfern zwischen anmuthigen Gärten und Baumgruppen. »Noch entzückender,« sagt Hesekiel, »stellt sich die Aussicht, die auch in ihrer Uubegrenztheit etwas Anziehendes hat, dar, wem man sich auf den Rücken, und den Kopf in eines der an der Norkr . feite des Berges befindlichen kleinen Löcher, mithin tiefer, als den Körper legt, und nun über sich in die Ferne blickt; denn alsdanr scheint sich ein magischer Schleier über das ganze gigantische Rund gemälde zu verbreiten.« Die Abhänge des Berges sind fast durchgängig bis zum Gipse hinauf bebaut. Gleich den Nestern der Schwalben liegen, besonders am Ost-, Süd- und Westabhauge, die Häuser zerstreut an der sanften Abdachung, umschlossen von einem kleinen Gärtlein oder kleinen Felde, deren Fruchtbarkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Hat jo der Gipfel noch so viel Erdreich, daß die Todten aus den Dörfern Petersberg, Drehlitz und Frößnitz hier beerdigt werden können. Der einzige Brunnen des Berges ist ein Wasserbehälter, ein' natürliche Felsenhöhle am Nordabhange, im sog. Baumgarten. Bel einer Tiefe von 14 Fuß enthält der Brunnen fast immer in hin reichender Menge gutes und reines Schwitzwasser. Nur bei großer Dürre oder anhaltender Kälte tritt empfindlicher Wassermangel ein und dann ist das Wassertragen in die Wohnungen auf dem Gipfe> des Berges eine äußerst mühsame, beschwerliche Arbeit. Merkwürdig ist auch der ziemlich bedeutende klimatische Abstank zwischen dem Gipfel des Berges und den an seinem Fuße liegender
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