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1. Geographische Skizzen aus Europa - S. 114

1868 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
114 sich dem Blicke die Stadt Markolsheim dar. Unterhalb Schlett- stadt erreicht das Auge die kleine Stadt Benfeld und links von dieser, aber in weiterer Ferne den fast 2400' hohen »Odilienberg«, der den Odilienbrunnen und andere Merkwürdigkeiten aufzuweisen hat. Gegen N. winkt Straß bürg, die »wunderschöne Stadt«, mit ihrem herrlichen Dome. Sie war ehemals die Hauptstadt des Elsaß und freie deutsche Reichsstadt. Da Straßburg stark befestigt ist, so gehört sie zu den Hauptfestungen des französischen Kaiser- reichs. Ueberhaupt ist die Stadt von Bedeutung durch ihre zühl- reichen Fabriken, durch ihre Universität oder Akadenüe, durch ihren Handel und durch ihre ziemlich starke Bevölkerung: 80,000 Ein- wohner. Am berühmtesten ist jedoch Straßburgs »Münster« mit seinem 450' hohen Thurme von durchbrochener Arbeit. Stöber singt von ihm: „Am Tage stehst du still und wie verdrosten, die junge Welt dir um die Füße schwärmt; Nur wenn vom Sternenlicht du ganz umflossen, verkündest du, was Jahrhunderte dich härmt. Dann ist dein Scheitel wundersam umschimmert, dann stehst du, eine Lilie, eingetaucht In aller Zeiten Pracht, und so umflimmert hast du dein Klaglied in die Luft gehaucht. Dann wird's auch hell dort über deinem Rheine, im fernen Süden ist der Nacht entblüht Das Freiburgmünster, das im Silberscheine dem einz'gen Freunde, dir, entgegenglüht. Ihr haltet Zwiesprach dann, ihr tauscht die Klagen des Heimweh's um die längst vergang'ne Welt, Propheten seid ihr, seht die Wunden schlagen, und wisset, was das Heil gebunden hält!" Straßburg gegenüber, auf dem rechten Rheinufer, gewahrt man Kehl, eine i. I. 1815 geschleifte Reichsfestung. Wenden wir den Blick nach Südwest über Alt-Breisach hin, so schauen wir an der Jll die Stadt Ensisheim, die uns an den aus Göthe's Leben bekannten, 170 Pfund schweren »Meteor« erinnert. Es war nämlich am 7. Novbr. 1492 Mittags zwischen 11 und 12 Uhr, als bei dieser Stadt mit einem Donnerschlage, den man bis Luzern hörte, vor den Augen mehrerer Zeugen ein Stein von 280 Pfund Schwere auf ein Weizenfeld fiel und tief in den Boden einschlug. Kaiser Maximilian I., der sich eben. in Ensisheim auf- hielt, ließ den Swin ausgraben, mit einer Inschrift versehen, in dem Chor der Kirche aufhängen, und verbot, etwas davon abzu- schlagen. In der Revolutionszeit wurde er nach Colmar gebracht, und kam später, durch Abschlagen stark verkleinert, in die Kirche
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