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1. Grundzüge der allgemeinen Erdkunde - S. 253

1850 - Stuttgart : Müller
Fossile Reste von Säugethieren. 253 ches Aehnlichkcit mit dem Rhinoceros, dem Nilpferd, dem Pferd, dem Kameel und dem Schwein hat. Man kennt Ueberreste von 11 dis 12 Arten deffelben, wovon die größte etwa wie ein Pferd, die kleinste nicht größer als ein Hase ist; alle aber hatten fleischige Rüssel, wie die Ameisen- bären, und lebten von Vegetabilien. Das Anoplo theri um ist ein anderes erloschenes Thier, das zwei merkwür- dige Charakterzüge auf- weist; feine Füße haben nur zwei Zehen und seine Zähne bilden eine fortlau- fende Reihe ohne eine Lücke dazwischen, was außer die- Anoplotherium. stw Fall nur bei Menschen vorkommt. In den obern Kieslagern und in einigen Höhlen hat nian eine große Menge Knochen von vierfüßigen Säugethieren gefunden, die theils noch eriftirenden, theils neueren Geschlechtern angehören. Fast in allen Fällen aber, wo neuere Geschlechter gefunden wurden, haben die Arten einen Unterschied von den jetzr eriftirenden gezeigt. So hat man sowohl in den Höhlen Deutschlands, als in der Höhle von Kirkdale eine große Menge Hyänenknochen gefunden. Allein Cuvier vermochte trotz der sorgfältigsten Prüfung die noch jetzt eriftirenden Hyänen-Arten nicht darunter zu entdecken, obwohl das vorweltliche Thier offenbar alle Gewohnheiten besaß, die nian heutzutage an der Hyäne wahrninimt. Der versteinerte Elephant oder Mammuth war ein sehr merkwürdiger, grasfressender Vierfüßler und erreichte eine ungeheure Größe. Wenn man nach der Knochenmenge schließen darf, die in Europa und Amerika gefun- den wurde, so muß er in Heerden von Tausenden eristirt haben. Man hat auch in Deutschland (z. B. in Württemberg, im Neckarthale zu Cannstadt bei Stuttgart) in sehr vielen Kieslagcrn die Knochen des Mam- muths entdeckt. Glücklicherweise aber fand man ein vollständiges Exem- plar von einem dieser Thiere, das sich in dem Eis der nördlichen Regionen erhalten hatte. Im Jahr 1799 bemerkte nämlich ein tungusischer Fischer an den Ufern des Eisnieers in Sibirien und in der Nähe einer Flußmündung mitten unter Eisstücken eine ungeschlachte Masse, deren Natur er nicht er- rathen konnte. Im nächsten Jahr machte er die Wahrnehmung, daß die Masse etwas mehr vom Eise befreit war. Gegen das Ende des darauf folgenden Sommers wurde die ganze Seite des Thiers und einer der
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