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1. Grundzüge der allgemeinen Erdkunde - S. 337

1850 - Stuttgart : Müller
Der Niagara - Fall. 337 friert, daß die Zweige unter ihn, brechen und außerordentlich schöne Kry- stallgebilde zum Vorschein kommen: ein Umstand, der eben sowohl bei den Cheneseeo- als den Niagarafällen vorkommt. Stoch eine merkwürdige Erscheinung, die bis jetzt kein Schriftsteller erwähnt hat, läßt sich an diesen Fällen beobachten. Unmittelbar unter dem höchsten Fall wird nämlich Mischung von Schaun, und Wasser in kugelähnlichen Gestalten und in der Größe eines gewöhnlichen Heuhaufens — aufwärts geblasen. Oben platzen sie und spritzen nun eine Schanmsäule bis zu einer ungeheuren Höhe empor, woraus sie sich niederschlagen und andere ihnen nachfolgen. die dieselbe Erscheinung gewähren. Diese sphärischen Bildungen sind etwa in der Mitte zwischen der Westseite des Flusses und der Insel, welche die Wasserfälle trennt, und wo die grösste Wassersäule herabfällt, am deutlichsten zu sehen. Diese Erscheinung wird durch das Wiederaussteigen der Luft verursacht, welche durch die Säule des in großer Menge in das Flußbett stürzenden Wassers hinabgedrückt worden war. Der Fluß ist an dem Ort des Falls etwa 743 Uards (ü 3*/^ rhein. Fuß) breit und die senkrechte Höhe beträgt 150 Fuß. Zn der letzten halben Meile unmittelbar oberhalb den Fällen beträgt der Fall des Wassers 58 Fuß. Aber die Schwierigkeit, die mit einem solchen Versuche begleitet seyn würde, verhindert Einen, die Strom- schnelle in dem Schlunde selbst zu messen. Nach dem Augenschein schließt man jedoch, daß die Wasser einen Fall von wenigstens 65 Fuß haben müssen. Aus diesen Resultaten geht hervor, daß das Wasser aus einer Strecke von 7‘/2 engl. Meilen etwa um 273 Fuß fällt." Seen. Man hat die Seen in vier Klassen eingetheilt, unter welche man füg- lich jeden der bekannten Seen der Erde bringen kann. Die erste Klasse umfaßt diejenigen, welche weder einen Ausstuß haben noch fließendes Wasser in sich aufnehmen. Viele derselben liegen sehr hoch und sind im Allgemeinen so klein, daß man sie nicht unpassend Teiche nennen könnte. Man hat die Vermuthung aufgestellt, daß sie Krater er- loschener Vulkane seyen und aus Ouellen genährt werden, was nicht ganz unwahrscheinlich ist. Sie nehmen sämmtlich mit oem Wechsel der Atmo- sphäre ab und zu. Die zweite Klasse begreift diejenigen, welche zwar Wasser aufnehmen, aber keine Ausflüsse besitzen. In diese Abtheilung gehört das ka spische Meer und der Aralsee. Das kaspische Meer ist etwa 165 Meilen lang, seine größste Breite beträgt 80, die mittlere 50 Meilen, sein Flächen- raum 6060 Quadratmeilen. Dieser höchst merkwürdige See empfängt die Gewässer der Wolga, die einen gegen 90 Meilen langen Lauf hat, durch Erdkunde. oo
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