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1. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 43

1882 - Oldenburg : Stalling
43 Dieser war begierig die gemachte Entdeckung weiter zu verfolgen und befahl eine neue Ausrstung, deren Ausfhrung er dem Ferdinand Cortez bertrug, der durch Mut, Unerschrockenheit und Geistesgegenwart zu dieser Unternehmung besonders geeignet war. Cortez hatte sich sechs Jahre zuvor in eine Verschwrung gegen Velasquez eingelassen, war aber begnadigt worden und die Sache schien lngst vergessen. Jetzt aber reizten die Klugheit und der Eifer, die er bei der Aus-rstung entwickelte, seine Feinde und Neider, den Verdacht gegen ihn in dem Herzen des Velasquez von neuem rege zu machen, so da diesen die Wahl des Cortez schon zu reuen anfing. Um so mehr beschleunigte letzterer die Ausrstung und ging den 10. Februar 1519 mit elf kleinen Schiffen unter Segel. Er fhrte 600 Mann mit sich, von denen nur 16 mit Pferden und 13 mit Flinten versehen waren. Sein Geschtz bestand in 14 kleinen Kanonen. Cortez landete an der Kste von Neuspanien, da wo jetzt ein Fort Namens St. Juan de Ulloa liegt. Die Ein-wohner, die auch hier auf einer hhern Stufe der Bildung standen, lieen sich mit den Spaniern in einen friedlichen Verkehr ein. Beim Anblick der geharnischten Reiter glaubten sie, da diese Menschen mit ihren Pferden zusammengewachsen seien, und entsetzten sich, als die Reiter abstiegen und so das, was sie fr ein Ganzes hielten, sich teilte. Als sie nun gar den Donner der Geschtze vernahmen, bewiesen sie den Spa-niern als hheren Wesen die grte Ehrfurcht. Es kam dem Cortez auerordentlich zu statten, da er eine Indianerin aus Aukatan mitgebracht hatte, welche die mexicanische Sprache verstand und daher, weil auch einer der Spanier der Sprache Iukatans mchtig war, als Dolmetscherin dienen konnte. Nachdem Cortez der das Reich und dessen Hauptstadt nhere Erkundigungen eingezogen hatte, gab er den Indianern zu verstehen, da er nach Mexico aufbrechen wolle, um ihrem König Auftrge von seinem Herrn, dem mchtigen Beherrscher der Ostlnder, zu berbringen. Dies ward dem Könige Mon-tezuma, welcher durch seine Statthalter bereits Nachricht, ja sogar Abbildungen von den Fremdlingen erhalten hatte, schnell hinterbracht. Nicht lange darauf erschienen Gesandte bei Cortez und brachten ihm nebst Geschenken den Befehl, das Land zu verlassen. Da sich Cortez nicht dazu verstand, kam
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