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1. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 53

1882 - Oldenburg : Stalling
nachlssigt, in seiner Jugend die Schweine gehtet haben. Er war ein Mann von demselben Unternehmungsgeiste, demselben Thatendurst und derselben Ausdauer wie Cortez, dem er aber an Bildung und Adel der Gesinnung weit nachstand. Nach-dem er zuerst in Italien Kriegsdienste gethan hatte, ging er nach Amerika, wo er mit Cortez und Balboa bekannt wurde und letzteren auf seinen Zgen begleitete. Schon damals legte er ausgezeichnete Proben von Geist und Tapferkeit ab. Er verband sich spter mit Diego de Almagro, der eben so roh aufgewachsen war, wie Pizarro, denn beide konnten weder lesen noch schreiben. Das Geld zu ihrer Unternehmung scho ihnen ein Priester vor, Hernando de Luque. Die Stelle eines Anfhrers bernahm Pizarro. Er steuerte nach Sden und segelte unter den grten Beschwerden die Kste entlang. Die Fahrt ging nur lang-sam von statten und viele seiner Leute wurden ein Opfer des ungesunden, feuchtheien Klimas. Endlich erreichte er die Kste des fruchtbaren und goldreichen Peru (1526). Das Land war gut angebaut und hatte einen beraus groen Reichtum an edlen Metallen. Da aber Pizarro nur noch hundert Mann hatte, so konnte er keine Kolonie anlegen und begngte sich, goldene und silberne Gefe und Proben pe-manischen Kunstfleies zu sammeln. Dann kehrte er im dritten Jahre nach seiner Ausfahrt nach Panama zurck. Da er vom dortigen Statthalter keine Untersttzung bekam, schiffte er nach Spanien und machte dem Kaiser Karl V. eine so glnzende und lockende Schilderung von den Reichtmern des neuentdeckten Landes, da dieser ihm die Statthalter-schaft darber verlieh und ihm die Erlaubnis erteilte, seine Offiziere und die brigen Beamten selbst zu whlen, wogegen Pizarro die Kosten der Ausrstung bernahm (1528). Cortez, der sich damals in Spanien befand, scho ihm eine Summe Geldes vor. Mit 180 Mann, unter denen sich 36 Reiter befanden, trat Pizarro auf drei kleinen Schiffen seine Unternehmung an. An der Kste von Peru angelangt, legte er eine Kolonie an, die er St. Michael nannte, und verfuhr berall mit Ro-heit und Gewalt, indem er nur darauf ausging, den Ein-wohnern Gold abzupressen. Diese wurden teils verscheucht, teils fgten sie sich nur mit Widerwillen seiner Gewalt.
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