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1. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 106

1882 - Oldenburg : Stalling
106 Punkt konnte man sich nicht einigen. Es entstand nmlich die Frage, ob die Bischfe und andere Prlaten, welche zur lutherischen Lehre bergingen, ihre Stifter und Pfrnden be-halten sollten oder nicht. Die Protestanten verlangten das erstere, die Katholiken das letztere. Dieser Punkt, der so-genannte geistliche Vorbehalt (reservatum ecclesiasti-cum), wurde daher in den Friedensvertrag aufgenommen mit dem ausdrcklichen Zustze, da sich die Stnde darber nicht htten vergleichen knnen. Obschon in diesem Punkte der Keim zu neuen Streitigkeiten fr die Folge verborgen lag, so war doch vorlufig durch diesen Religionsfrieden die Ruhe Deutschlands und der Friede zwischen den beiden Religions-Parteien festgestellt.. Xix. Karls V. brige Kriege. Whrend die Reformation in Deutschland die Aufmerk-samkeit Karls in hohem Grade in Anspruch nahm, wurde feine Thtigkeit durch viele Kriege zersplittert, die er teils gegen Franz I., König von Frankreich, teils gegen die Un-glubigen zu führen hatte. Und gerade diese Kriege, die des Kaisers Thtigkeit so oft von den deutschen Verhltnissen ab-lenkten, waren es, welche die Entwickelung und den Fort-schritt der Reformation ungemein begnstigten. Schon die franzsischen Könige Karl Viii. und Ludwig Xii. hatten Ansprche auf Mailand, das ein deutsches Reichs-lehen war, so wie aus Neapel erhoben. Als Franz I. (15151547) den Thron bestieg, war er entschlossen, die Ansprche seiner Vorgnger auf Mailand geltend zu machen, und verband sich zu diesem Zwecke mit Venedig, während die Schweizer die Verteidigung Mailands bernahmen, wo damals Maximilian Sforza als Herzog regierte. Im Jahre 1515 brach Franz I. mit einem Heere von 60 000 Mann, dessen Kern 22 000 deutsche Landsknechte bildeten, ins Mailndische ein. Die Schweizer waren zwar nur halb so stark, traten aber dennoch dem franzsischen Heere entgegen, und es kam bei dem Stdtchen Marignano (sdlich von Mailand) zu einer Schlacht, von welcher einer der Teilnehmer
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