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1. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 234

1882 - Oldenburg : Stalling
234 Baden und Hunderte von anderen Stdten, Flecken und Drfern sanken in krmmer, und der barbarische Besehl wurde mit solcher Unmenschlichkeit und so berlegter Vernich-tungswut vollzogen, da, wie behauptet wird, selbst Ludwig, der solche Schandthaten emprt, sich der heftigsten Vorwrfe gegen seinen gefhllosen Minister nicht enthalten konnte; kaum rettete sein ausdrcklicher Befehl die ebenfalls schon dem Untergange geweihte Stadt Trier (1689). Solche himmelschreiende Behandlung des deutschen Reichsgebietes mute die deutschen Fürsten zum Kampfe anspornen. Wirklich erschien auch das Reichsheer in ansehnlicher Strke und erffnete den Feldzug nicht ohne Nachdruck und Glck; die Niederlande, England, (Spanten und Savoyen verbanden sich mit dem Kaiser: allein die Franzosen zeigten sich bald allen diesen Feinden gewachsen. Der Marschall von Luxemburg be-siegte in den Niederlanden den Grafen von Waldeck bei Fleurus (im Hennegau in Belgien), Catinat schlug den Herzog von Savoyen (bei Staffarda in Piemont), und selbst zur See erhielten die Franzosen die Oberhand bei Dieppe am Kanal, in der Normandie (1690). Auch in den folgenden Jahren machten sie in den Niederlanden und in Italien Fortschritte und konnten kaum am Rhein von weiterem Vordringen abgehalten werden. Den heftigen An-griff des Knigs Wilhelm und des Kurfrsten von Baiern bei Steenkerken hielt der Marschall von Luxemburg tapfer aus, dagegen wurde fast die ganze franzsische Flotte bei la Hogue von den vereinigten Englndern und Niederlndern zu Grunde gerichtet (1692). Im nchsten Jahre war das Glck den Franzosen wieder gnstig: der Marschall von Luxemburg erfocht bei Neerwinden (Dorf in der Provinz Lttich in Belgien) einen groen Sieg der den König Wil-Helm, und Catinat kmpfte mit Erfolg (bei Marsaglia in Piemont) gegen den Herzog von Savoyen (1693). Obschon aber der Stand des Krieges fr Ludwig im allgemeinen gn-stig war. sah er doch ein, da er seine Macht berschtzt habe und da er auch bei den ungeheuersten Anstrengungen seinen Zweck nicht erreichen wrde. Die auerordentliche Erschpfung Frankreichs bewog ihn zur Nachgiebigkeit, aber der Friede kam erst 1697 zu Ryswick (in der Nhe des Haag in Holland) zustande. Mit den Niederlanden und England wur-
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