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1. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 244

1882 - Oldenburg : Stalling
244 - " den kriegserfahrenen Prinzen Ludwig von Baden und den noch berhmteren Herzog von Lothringen, beobachtete alle ihre Plne und richtete ihre schwierigsten Auftrge aus. Da-her konnte der Herzog von Lothringen den jungen Eugen dem Kaiser mit der Versicherung vorstellen, da in ihm der erste Feldherr seines Jahrhunderts aufblhe. Leopold blieb dieser Empfehlung eingedenk; er bediente stch des Prmzen nach dem Ausbruch des dritten Raubkrieges Ludwigs Xiv. in Italien, ernannte ihn dann zum Kom-Mandanten von Turin und spter zum Generalfeldmarschall Als Eugen nn Jahre 1697 im Kriege gegen die Trken einen glorreichen Sieg bei Zentha erfochten hatte, gab sich der stolze Ludwig alle ersinnliche Mhe, einen so begabten und glcklichen Feldherrn wieder zu gewinnen. Er lie ihm die Statthalterschaft der Champagne, die Wrde eines Mar-schalls von Frankreich und ein jhrliches Gehalt von 2000 Lomsd'or anbieten, wenn er zu ihm zurckkehren wolle. Aber Eugen betrachtete mit Recht das Land, das ihn liebreich auf-genommen, als sein wahres Vaterland, und antwortete dem Abgesandten mit Wrde: Sagen Sie Ihrem Könige, da ich kaiserlicher Feldmarschall bin, was eben so viel wert ist als der franzsische Marschallsstab. Geld brauche ich nicht'. So lange ich meinem Herrn pflichtgem diene, werde ich dessen genug haben." Und hchst musterhaft ist die Dank-barkeit, mit der er dem Hause Ostreich ergeben blieb. Alle drei Kaiser, denen er diente, kamen ihm an Geist nicht gleich und muten seiner Einsicht unbedingt huldigen; dennoch fiel es ihm nie ein, etwas mehr als ihr Diener sein zu wollen, und in seinen spteren Jahren hrte man ihn oft sagen: Leopold war mein Vater, Joseph mein Bruder, und Karl ist mein Herr." Er besa eine groe Bescheidenheit und eine so richtige Kenntnis seiner selbst, da man nie eine Bem-hung bei ihm wahrnahm, sich der andere erheben zu wollen. Seine amtlichen Berichte stellen selbst die glcklichsten An-Ordnungen, die seine Klugheit entworfen und seine Thtigkeit ausgefhrt hatte, als notwendige und natrliche Maregeln vor, die sich von selbst verstnden, und alle Zuflle, alle Fehler des Feindes und was sonst zum glcklichen Ausgange einer Schlacht beigetragen, sind aufrichtig mit angegeben. Seine Aufmerksamkeit erstreckte sich auf die unbedeutendsten
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