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1. Abth. 1 - S. 45

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
38. Die sieben Stäbe. Ein Bauersmann hatte sieben Söhne , die öfters mit einander uneins waren. Ueber dein Zanken und Streiten ver- säumten sie die Arbeit. Ja, einige böse Menschen machten sich diese Uneinigkeit zu Nutze und trachteten, die Söhne nach dem Tode ihres Vaters um ihr väterliches Erbtheil zu bringen. Da ließ der Vater eines Tages alle sieben Söhne zu- sammen kommen, legte ihnen sieben Stäbe vor, die zusammen- gebunden waren, und sagte: „Dem, der dieses Bündel Stäbe zerbricht, zahle ich hundert große Thaler baar". Einer nach dem Anderen strengte seine Kräfte an, und Jeder sagte am Ende: „Es ist gar nicht möglich!" „Und doch", sagte der Vater, „ist nichts leichter". Er löste das Bündel auf und zerbrach einen Stab nach dem andern mit geringer Mühe. „Ei", riefen die Söhne, „so ist es freilich leicht; so könnte es ein kleiner Knabe!" Der Vater sprach: „Wie es mit diesen Stäben ist, so ist es mit euch, meine Söhne. So lange ihr fest zusammen- haltet, werdet ihr bestehen, und Niemand wird euch überwäl- tigen können. Bleibt aber das Band der Eintracht, das euch verbinden soll, aufgelöst, so wird es euch gehen, wie den Stäben, die hier zerbrochen auf dem Boden herumliegen." Die Eintracht baut ein Haus, Die Zwietracht reißt es nieder; D'rum haltet Frieden stets, Ihr Schwestern und ihr Brüder. Ch. Schmid.
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