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1. Abth. 1 - S. 60

1863 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
60 Ländern gedeiht er besser, als bei uns; dort ist er aber auch stattlicher, munterer und verständiger. Durch seine Kraft und Ausdauer und durch die Sicherheit seines Trittes ist er ein sehr nützliches Thier. Er wird besonders in gebirgigen Ge- genden zum Reiten und zum Träger: schwerer Lasten, häufig auch zum Ziehen der Wägen gebraucht. Dabei begnügt er sich mit magerem Futter und verlangt auch nicht die sorgfältige Pstege, deren das Pferd bedarf. Der Esel ist nicht so dumm, als man ihn gewöhnlich ausgibt; aber recht eigensinnig ist er. Die Milch der Eselin ist sehr nahrhaft und zugleich ein vortreffliches Heilmittel. Das Fleisch wird in manchen Ge- genden gegessen; aus der Haut wird Pergament bereitet. 74. Der Esel in der Löwenhaut. Ein Esel, der nicht mehr arbeiten wollte, entlief seinem Herrn und machte im Walde einen herrlichen Fund. Es war eine Löwenhaut. „Die kommt mir gerade recht", sagte er, und wickelte sich so in die Löwenhaut, daß er von Weitem einem Löwen ähnlich sah. Als die Thiere diesen ungeheuern Löwen erblickten, fürchteten sie sich sehr und verkrochen sich in ihre Höhlen. Da wurde der Esel übermüthig und dachte: „Jetzt will ich ihnen erst recht Angst machen! Wenn ich brülle, wie ein Löwe, wird sich Niemand mehr in den Wald wagen, und ich kann dann mein Futter nach Belieben suchen." Meister Langohr fing nun an, ganz erschrecklich Ja! zu schreien. — Da lachten die Thiere, kamen aus ihren Höhlen hervor und verspotteten den dummen Betrüger. — Der Hase aber lief zum Müller und sagte ihm, wo sein entlaufener Sackträger sich aufhalte. Der Müller nahm einen Prügel, eilte in den Wald, ergriff den Esel bei seinen langen Ohren,
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