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1. Theil 1 - S. 240

1867 - Altona : Schlüter
240 des Bodens und der darauf beruhenden Genügsamkeit hat außer- dem der Mensch in den Gebirgen weniger Bedürfnisse, als in den Ebenen, aber diese sind auch um so dringender. Daher herrscht hier in bald größerem, bald geringerem Grave Armuth, aber auch Gastfreiheit, welche noch überdies von dem einfachen Sinn und dem unverdorbenen, natürlichen Gefühl unterstützt wird. Fer- ner treibt die Armuth des Bodens, in Verbindung mit der er- wähnten Regsamkeit, die Gebirgsbewohner häufig aus ihren Thaten heraus und veranlaßt sie, zeiträumlich in andere Landstriche aus- zuwandern, theils um draußen sich durch Arbeit einen Erwerb zu verschaffen, theils um die Erzeugnisse ihrer Gebirgswelt an Fremde abzusetzen. Beispiele sind die Savoyarden, Graubündner, Tyroler, Schwarzwälder, Dalekarlier u. m. a. 190. Die Auswanderer. (Von F. Fr eilig rath.) 1. Ich kann den Blick nicht von euch wenden; Ich muß euch anschau'n immerdar; Wie reicht ihr mit geschäft'gen Händen Dem Schisser eure Habe dar! 2. Ihr Männer, die ihr von dem Nacken Die Körbe langt, mit Brot beschwert, Das ihr, aus deutschem Korn gebacken, Geröstet habt auf deutschem Herd; 3. Und ihr, im Schmuck der lan- gen Zöpfe, Ihr Schwarzwaldmädchen braun und schlank, Wie sorgsam stellt ihrkrüg' und Töpfe Auf der Schaluppe grüne Bank! 4. Das sind dieselben Topf' und Krüge, Oft an der Heimat Born gefüllt; Wenn am Missouri Alles schwiege, Sie malten euch der Heimat Bild; 5. Des Dorfes steingefaßte Quelle, Zu der ihr schöpfend euch gebückt; Des Herdes traute Feuerstelle, Das Wandgesims, das sie geschmückt. 6. Bald zieren sie im fernen Westen Des leichten Bretterhauses Wand; Bald reicht sie müden braunen Gästen, Voll frischen Trunkes, eure Hand. 7. Es trinkt daraus der Tscherokese, Ermattet,, von der Jagd bestaubt; Nicht mehr von deutscher Rebenlese Tragt ihr sie heim, mit Grün belaubt. 8. O sprecht! warum zogt ihr von dannen? Das Neckarthal hat Wein und Korn; Der Schwarzwald steht voll finst'rer Tannen, Im Spessart klingt des Älpers Horn. / 9. Wie wird es in den fremden Wäldern Euch nach der Heimatberge Grün, Nach Deutschlands gelben Weizen- feldern, Nach seinen Rebenhügeln zieh'n! 19. Wie wird das Bild der alten Tage Dmch eure Träume glänzend weh'n! Gleich einer stillen, frommen Sage Wird es euch vor der Seele steh'n. 11. Der Bootsmann winkt! — Zieht hin in Frieden! Gott schütz' euch, Mann und Weib und Greis! Sei Freude eurer Brust beschieden, Und euern Feldern Reis und Mais!
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