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1. Theil 1 - S. 325

1867 - Altona : Schlüter
325 wirken, daß die durch das Athmen der Thiere und Menschen und durch das Feuer veränderte und dadurch zum Athmen un- taugliche Luft dazu wieder tauglich werde; sie wirken auf die Feuchtigkeit der Luft und des Bodens, tragen viel zur Bildung von Quellen und Sümpfen bei, vermindern den Luftwärmegrad, bilden fruchtbare Düngerde oder Humus; sie zersprengen die Felsen, spenden den Thieren Ausenthaltsörter, Wohnungen und Nahrung und dienen auch zur Befriedigung der mancherlei Lebensbedürfnisse des Menschen und erfreuen ihn. Er benutzt ganze Pflanzen und Pflawzentheile, als: Wurzeln, Stengel, Blätter, Blüthen, Früchte, Samen, Rinde, den Splint, den Bast, das Holz, Blumenblätter, Stengel, Fruchtknoten, Knospen, Pflanzenfasern, das Pflanzenmark; er wendet die in den Pflanzen enthaltenen Stoffe an: die Pflanzensäuren (Citrone), Pflanzensalze (Pottasche), die Stärke, das Gummi, den Zucker, den Kleber, die fetten und die flüchtigen Oele (Baumöl, Lavendelöl), die Gummiharze (Gummigut), das Federharz und die Färbestoffe. Er benutzt den Saft der Trauben, der Palmen, der Obstfrüchte, der Beeren zur Bereitung des Weins und Eßigs und bereitet dieselben auch aus andern zucker- und stärkemehlhaltigen Pflanzenstoffen durch Einwirkung der Wärme und der Gährung; außerdem benutzt er sie noch zur Bereitung geistiger Flüßigkeiten, als Branntwein, Weingeist, Wein- branntwein, Rum, Arrak, vor deren Gebrauch du dich hüten mögest. Sie dienen zur Nahrung für Menschen und Vieh, zu ihrem Getränke; sie werden als Arzneimittel angewendet, zur Kleidung, zur Wohnung, zu Geräthschaften und Werkzeugen, zum Brennen und Heizen, Kochen und Schmelzen, zum Lösen und Ueberstreichen, zum Leuchten, zum Färben, zum Reinigen. Welche Mannig- faltigkeit der Anwendung! Einige derselben gefährden zwar Gesundheit und Leben; sie wirken als Gifte, Pflanzengifte, die jedoch auch als Arznei- und Heilmittel gebraucht werden, wie im Gegentheil Speise und Trank auch, im Uebermaß genoßen, als Gift der Gesundheit nach- theilig wirken können. Meide Gift und geistige Getränke. Betrachte aber nicht bloß die Pflanzenwelt als Futter und Arzneikasten für Menschen und Vieh, flieh' auch nicht vor allen Pflanzen, als sei die Pflanzenwelt nur aus Giftpflanzen zusammengesetzt, sondern gedenke, so viel Pflänzlein, so viel Fingerzeiger zum Himmel hinauf, so viel Beweise der Liebe und Allmacht unseres Gottes; darum wachsen sie dem Himmel zu.
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