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1. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 139

1836 - Stuttgart : Scheible
Deutschlands Boden, die schwäbische Alp. 139 30) Das Heidenloch, bei Heidenheim. 31) Der hohle Stein, im Louthal, bei Asselfingen, ist etwa 130 Fuß lang. 32) Die Schärtelshöhle, bei Wiesensteig. An Metallen ist die Alp arm, obgleich man hier und da Spuren von Schwefelkies, Braunstein und Eisen trifft, dagegen ist dieses Gebirge außerordentlich reich <m Versteinerungen. Die Wälder der Alp sind meist klein, durch Mäh- und Waideplätze unterbrochen, und Buchen, unter welchen Haselnußsträuche das Unterholz bilden, in ihnen vorherrschend. Eichen, Birken und Espen kommen nur sparsam vor, und Erlen und Meiden fehlen fast ganz. Nadelholz trifft man nur auf dem südlichsten Theile, es verschwindet schon auf der Mitte der Alp, und fehlt am nördlichen Abhange gänzlich. Die Waiden und die sogenannten Mähder, der Alp (welche nur ein Mal gemäht, und dann als Waide benutzt werden) haben ein ziem- lich armes Aussehen, und man findet oft gros,e Strecken nur mit dem kurzen, borstenartigen Schafschwingel, der Poa «ngustifolia, und der noch unergiebigern Nardus stricta überwachsen. Im Hardt wird häufig die Arnica montana eingesammelt, welche ganze Strecken mit einem goldenen Teppiche überzieht. Die Aecker der Alp, mit ihren zahllosen, blendend weißen Stein- trümmern sehen nicht fruchtbar aus, und die Halme kommen sehr dünne zwischen den Steinen hervor. Dazu kömmt noch, daß sie das Emporkom- men des Unkrautes sehr begünstigen. Der Gartenbau und Obstbau sind ganz unbedeutend. Von Hausthieren werden, da die Oberfläche zur Waide sich eig- net, besonders Schafe gehalten ; auch ist die Pferdezucht bedeutend. Einen eigenen Erwerbsartikel bilden hier die Schnecken (Helix pomatia), welche in den Wäldern, besonders auf dem Hardt von Kindern (das Hundert zu 4 Kreuzer) gesammelt, und dann in Schneckengärten auf den Winter zur Versendung aufbewahrt werden. Von Anhausen und Jndelhausen allein werden jährlich eine halbe Million Schnecken die Donau hinab geschickt. Auf der Höhe dieses Gebirges liegen mehre Dörfer, die aus eng zu- sammen gedrängten, mit Stroh bedeckten Häusern bestehen. Die Häuser haben meist nur ein Stockwerk und kleine Höfe und Gärten, in welchen niedrige Obstbäume stehen. Den meisten dieser Dörfer fehlt Ouellwasser, und sie müssen sich mit Zisternenwasser behelfen. Die Zisternen sind zilin- derförmig, 15 bis 20 Fuß tief, und oben mit einer viereckigen Einfassung von Quadern versehen. Durch eine dicke Lage von festgeschlagenem Thon N)ird das Durchsicken des Wassers verhindert. Die flachen Wasserbehälter welche angelegt sind, u>n als Viehtränken zu dienen, werden Hülen, Hülben oder Rosen genannt. Sie haben fast immer sehr unreines,
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