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1. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 200

1836 - Stuttgart : Scheible
200 Geognostische Uebersicht. Die Vogesen oder der Wasgau. Die Formation des Rogenfte ins und Jurakals begränzt in Osten den Lias, und lagert sich ihm auf. Wo Lias und Keuper fehlen, da liegt dieses Gebilde auch auf älteren Formationen, z. B. auf Muschelkalk. Im Süden erscheint es als Fortsetzung des großen Juragebirges der Schweiz, und erstreckt sich von Noppe und Belfort bis nach Pfäffingen und Arlesheim im Kanton Bafel. Sonst kann man dieses Gebilde von Pfaffenhofen und Vuxweilerüber Bifchoffsheim, Heiligenstein, Mittelbergheiin bis Türkheim, Marbach und an den Vollenberg verfolgen. Diese Forma- tion schließt, wie an der schwäbischen Alp, häufigbohnerzniederlagen ein, die bei Mietesheim, Lampertsloch, Niederbronn, Zinsweiler, Schwab» weiter, Hüttendorf, Belfort u. s. w. abgebaut werden, und ein sehr gute- Eisen liefern. Mo lasse und Nagelfluh mit Gipslagern, Meeres- und Süßwas- serpetrefakten, im Allgemeinen mit der Molasse der Schweiz überein- stimmend, find im Elsaße sehr verbreitet, und finden sich namentlich in 3 Gruppen: 1) Bei Lobsann, Weißenburg, Sulz bis Lampertsloch und Wörth. 2) Bei Hettstadt, wo sie sich über Zellenberg, Mittelweiher, Türkheim, Mosbach, Pfaffenheim u. s. w. ausbreiten. 3) Die Gruppe des Sundgaus, welche südlich von Sulz beginnt, und sich längs des Ostrandes der Vogesen über Mühlhausen, Zimmersheim, Gebsheim bis nach Basel ausdehnt. In diesem Gebiete findet sich auch Süßwasserkalk mit Braunkohlen. Diluvial- und Alluvialgebilde erfüllen endlich durch das ganze Gebiet den Grund der Thäler und der großen Ebene des Neinthales. Bei Lobsann und Dauendorf hat man in der Molasse Neste von einem großen Säugethiere, ^otlira-eoteriuw alurtticuin und Lofiodon gefunden. Don letzterem auch bei Vuxweiler. Mammuthsknochen findet man an vielen Stellen im aufgeschwemmten Lande. Die Trappformation erscheint nur an wenigen Punkten in den Vogesen, wenn man nicht etwa die Porfi're überhaupt dazu zählen will. Augitporfir, oder Melafir findet sich bei Giromagni und Puix, wo er bald in grünen Porfir, dem Verte antico ähnlich, bald in Mandelstein übergeht. Auch bei Mosch, im Thale von St. Emmeran, findet sich ein solcher Mandelstein. Diese Gebilde kommen theils zwischen, theils über der Uebergangsformation und ihren Schiefern gelagert vor, welche sie von einten herauf durchdrungen zu haben scheinen. Der Gehalt an Augiten, wodurch sie sich bisweilen dem Dolerit nähern, unterscheidet sie hinläng- lich von andern Gesteinen. Basalt hat man bis jetzt nur an zwei Punkten, bei Gundershofen und Reichweier, in der mittlern Flötzformation gefunden. Seine Ausdeh- nung ist nur gering; am ersten Orte schließt er Olivin, am letzten Orte Augite ein; an beiden Orten ist er magnetisch.
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