1836 -
Stuttgart
: Scheible
- Autor: Hoffmann, Karl Friedrich Vollrath
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
320 Deutschlands Gewässer. Der züricher See.
lichhon Glarus, ist ein, von Südwest nach Nordost fließender,
ziemlich starker, reißender Bach^ der and dem östlichen Ende des,
2.730 Fuß über dem Meere liegenden, Klönsees heraustritt.
Früher ergoß sich die Linth in den Abfluß des wallenstädter Sees,
welcher die Maag genannt wurde, ist aber, wie oben bemerkt, in
den genannten See geleitet, aus dem sie bei Wesen wieder heraus-
tritt. Ihr Lauf ist bis zum züricher See, in dessen östlichstes Ende
sie fließt, verbessert, und gerader gemacht worden.
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D e r züricher See.
Der züricher See, welcher von 26° 11' 48" Länge bis 26° 34' 45"
.Länge und von 47" 11' 5" bis 47° 22' Breite, 1.230 Fuß über dem
Meere liegt, bildet einen, nach Nordost offenen, 5% Meilen langen Bo-
gen, dessen Sehne (vom Einflüsse der Linth bis zum Ausflusse der Limmat)
4'/-Meilen lang ist. Die größte Breite dieses Sees, von Horgen nach
Rieden, beträgt 7/tu, die mittlere Breite etwas über *fi0 Meilen. Die
Tiefe soll sich auf 600 Fuß belaufen.
Am Anfange und Ende ist der, den See umgebende Boden eben, an
beiden Seiten aber, wird der Wasserspiegel von sanft abfallenden Höhen,
die mit Ortschaften und vielen einzelnen Häusern übersäet sind, umgränzt.
28 Fischarten, unter welchen viele Lachse, Forellen und Karpfen sind,
nährt dieses klare, grünlich gefärbte, Wasser.
Am oberen Theile der Stadt Zürich) verläßt die breite, überaus reine
und schön gefärbte Limmat den See und fließt durch die Stadt, unterhalb
welcher ihr, von der linken Seite,
145) die wilde Sihl zuströint, deren Ursprung 2 Meilen östlich von
Schwiz, im Norden des Pragels, ist. Die Richtung der Sihl ist,
biö etwas oberhalb der Teufelsbrücke, (die Meile nordnordöstlich
von Einsiedeln liegt) fast nördlich, von der genannten Brücke an,
s/t Meilen weit, westwärts, und darauf wiederum nördlich. So
wenig Wasser dieser Bach in der trockenen Jahreszeit hat, eben so
stark und reißend wird er zur Zeit der Schneeschmelze, oder bei an-
haltendem Regeuwetter. 1'/. Meilen nordwestlich unter Zürich em-
pfängt die Limmat, von der linken Seite,
146) die Reppisch, die aus dem 1.975 Fuß über dem Meere liegen-
den türler See entsteht, und meist nördliche Richtung hat.
In den Nein fließt, von der rechten Seite, unter 25° 48' 12" Länge
und 47° 35' 10" Breite,
147) die (7°/,» Meilen lange) Alb, deren Ursprung Meile südwärts
vom Feldsee, und deren Hauptrichtung südlich ist.