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1. Bd. 5 - S. 29

1846 - Braunschweig : Westermann
29 Summe der politischen Begebenheiten. Dagegen ziehen in Asien, außer verschiedenen durch arabische und per- sische Geschlechter errichteten Thronen, zumal die türkischen Reiche durch weitverbreiteten Einfluß und durch die bleibende Wichtigkeit des türkischen Namens den aufmerksamen Blick auf sich. Seit dem sechsten christlichen Jahr- hundert sind die Geschichten Asiens von dem Ruhme und den Schrecken je- nes ferntönenden Namens erfüllt. Aber sehr verschieden sind der Schauplaz und die Umstände des — ob auch überhaupt barbarischen und meist verder- benden — Wirkens dieser großen, in vielgetheilten Stämmen bestehenden Na- tion. Von einem uralten Reiche der Türken in den Bcrgwüsten des Altai geben die Jahrbücher der Sinesen Kunde. Die furchtbaren Horden der Chazaren, Ungarn, Petschenegen u. A. sollen aus dem Schooße dieses Reiches gekommen seyn. Viele andere, näher der Heimath bleibend, zogen meist unter dem weitverbreiteten Namen der Turkomanen in den Steppenländcrn östlich am kaspisehen Meere — ein Theil auch in Westen desselben —umher, gewöhnlich gegen die mittelasiatischen Reiche, oft auch im Solde derselben, Waffen führend. Aus türkischen Gefangenen und Miethlin- gen bildeten zumal die späteren Abbassiden ihre Leibwachen, gaben begünstig- ten Häuptlingen derselben die Statthalterschaft weiter Länder, anderen die Würde von Emirs und Vezieren. Theils von solchen sklavischen Emporkömm- lingen, theils von Häuptern der freien Horden wurden nun, durch Empörung oder Krieg, die vielen Throne gebaut, welche wir, neben oder nach einander, in den Ländern des Chalifats sich erheben und — auf gleiche Weise, wie sie entstanden — wieder einstürzen sehen. Die Reiche der Gazneviden, Scld- schukiden, Charissemiten, Atabeken, Kurden und Mamluken und viele andere gehören hieher. §. 12. Mongolen. Selbst die Mongolen, deren verwüstende Herrschaft fast ganz Asien und ein Dritthcil von Europa umfaßte, sind eine türkische oder den Türken verwandte Horde. Im dreizehnten Jahrhunderte erhob sich, aus der Wüste Köln, der allerschrecklichste Sturm, der je die Welt verheerte. Unter Dschen- gis- Chan und seinen Söhnen stürzten die halbmcnschlichen Mongolen lavinen- artig über die Länder, warfen hundert Throne nieder, und errichteten über deren Trümmern ihr eigenes unermeßliches Reich, das größte, durch Blut und Verödung schrecklichste in der Geschichte. Auch von den vier Haupt-Chanaten, in welche bald das ungeheuere Ganze zerfiel — als Sina oder Ost-Asien,
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