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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 12

1881 - Oldenburg : Stalling
Tode, als Zwistigkeiten unter den Goten selbst ausbrachen, die Theodosius klug benutzte. Endlich schlo er mit ihnen einen Frieden, nach welchem den Goten als Verbndeten der Rmer zusammenhngende Wohnsitze in Dacien, Msien (Ungarn, Siebenbrgen, Moldau, Wallachei) und Thracien angewiesen wurden. Hier sollten sie frei von Abgaben unter "genen Huptern, nach eigenen Gesetzen leben, dagegen die Oberhoheit des Kaisers anerkennen und gegen Jahrgelder ein bestndiges Heer fr den rmischen Kriegsdienst stellen. So nahm Theodosius 40 000 Goten in sein Heer auf, die sich nun erst nach rmischer Weise zu Kriegern ausbildeten, nnt denen vorzugsweise der Kaiser seine folgenden Kriege fhrte. Es war dem Theodosius beschieden, noch einmal das ungeheuere Rmerreich unter seinem Scepter zu vereinigen, wozu ihm die Verhltnisse im Westen die Hand boten. In Britannien hatte sich ein Befehlshaber, Maximus, zum Kaiser aufgeworfen. Er ging nach Gallien hinber, und der trge, genuschtige Gratian wurde auf der Flucht ermordet (383). Theodosius mute nun zwar den Maximus als Statthalter anerkennen, aber dem jungen Valentinian Ii., der noch unter der Vormundschaft seiner Mutter Justina stand, blieb doch Italien, Afrika und Jllyrien, und Maximus mute versprechen, ihn im ruhigen Besitze dieser Lnder nicht zu stren. Dennoch brach er im Jahre 387 in Italien ein, und Valentinian mute mit seiner Mutter und Schwester zum Theodosius fliehen. Dieser, der sich mit Valentinians schner Schwester Galla vermhlte, griff zu den Waffen und besiegte den Maximus, der zu Aquileja hingerichtet wurde (388). Valentinian ward in den Besitz des ganzen West-reichs eingesetzt, indem sich Theodosius mit dem Osten be-gngte und von den westlichen Lndern sich nichts aneignete. Valentinian Ii., dessen Eigenschaften zu schnen Hoff-nungen berechtigten, stand ganz unter der Herrschaft seines Oberfeldherrn Arbogast, eines Franken von Geburt, der den Kaiser nach seinem Willen lenkte. Um sich von diesem Drucke zu befreien, setzte Valentinian den Anmaer ab, ward aber bald darauf von ihm ermordet. Arbogast bestieg den Thron nicht selbst, sondern berlie ihn dem Hofkanzler
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