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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 19

1881 - Oldenburg : Stalling
19 Lusitanien (ungefhr im heutigen Portugal) die Alanen: in der Mitte und im Sden des Landes saen die Vandalen, von denen noch jetzt eine spanische Provinz den Namen An-dalusien fhrt, unter ihrem König Geiserich oder Gense-rich. Schon lngst war dieser nach dem Besitze des reichen Afrika lstern, als ihm die Eifersucht zweier rmischer Statt-Halter Gelegenheit gab, seine Vandalen aus Spanien nach Afrika zu führen. Nach dem Tode des Honorius (423) regierte seine Schwester Placidia im Namen ihres unmndigen Sohnes, Valentinians Iii. Sie besa zwei tchtige Feldherren, Aetius, der sich um das Reich sehr verdient machte, und Bonifacius, Statthalter von Afrika. Leider aber herrschte unter beiden die bitterste Feindschaft. Aetius suchte seinen Nebenbuhler Bonifacius aus der Provinz Afrika zu verdrngen und machte deshalb der Kaiserin seine Treue ver-dchtig, indem er ihr vorstellte, Bonifacius gehe damit um, sich selbstndig zu machen und sinne auf Emprung. Placidia rief daher den B.onifacius von seiner Statthalterschaft ab und zog ihn zur Verantwortung. Da riet ihm der rnkeschtige Aetius, dem Befehle nicht zu gehorchen; er folgte dem tcki-schen Rate und erklrte nun den Abfall, an den er ur-sprnglich nicht gedacht hatte. Um sich aber halten zu knnen, rief er zu seinem Beistande den Vandalenknig Geiserich aus Spanien herbei. Er kam im Jahre 429. Die Vandalen zeichneten sich vor allen Vlkern durch Wildheit und Grausamkeit aus, und selbst das Christentum hatte sie nicht zu veredeln vermocht. Geiserich war ein treues Abbild seines Volkes. Er war grausam und rachschtig, aber auch tapfer, khn und voll weitausgehender ehrgeiziger Plne, die er mit Geschicklichkeit zu verbergen und bald mit offener Gewalt, bald mit List und Verschlagenheit auszufhren wute. Als die Vandalen nach Afrika bergesetzt waren, fielen sie, wie die freilich nicht ganz zuverlssigen Nachrichten mel-den, wie Raubtiere der das Land und seine Bewohner her,, verheerten cker und Pflanzungen, zerstrten ganze Städte und Drfer, tteten aus bloer Mordlust und zertrmmerten Kirchen und Palste. Besonders folterten sie die Geistlichen, 2*
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