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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 25

1881 - Oldenburg : Stalling
König unter Klagegesang und Waffengetn bestattet hatten, zum Angriff schreiten, allein Atztius war dagegen und riet dem jungen Thorismund in die Heimat zu ziehen, weil ihm sonst seine Brder die Krone streitig machen knnten; in Wahrheit aber besorgte er, da nach vlliger Vernichtung der Hunnen die Macht der Westgoten den Rmern gefhrlich werden knnte. Von der Furchtbarkeit der Hunnenschlacht zeugt die An-gbe, da auf beiden Seiten der 160 000, ja nach anderen 300 000 geblieben seien, und die Sage berichtet, da die Geister der Erschlagenen noch drei Tage nachher in den Lften mit einander gerungen haben. Doch war Attila noch stark genug, im folgenden Jahre (452) einen Einfall in Italien zu machen. Er erstrmte die feste Grenzstadt Aquileja, die er bis auf den Grund zer-strte, verwstete noch andere Städte und erfllte ganz Ober-italien mit Mord, Brand und Raub. Damals flohen die Einwohner der Landschaft Venetien vor den Hunnen auf die kleinen Inseln der Lagunen des adriatischen Meeres und legten den Grund zu der berhmten Republik Venedig. Schon war Attila im Begriff auf Rom loszugehen, als ihm der rmische Bischof Leo I. der Groe an der Spitze einer Gesandtschaft entgegen ging und ihn im Namen Gottes und des Kaisers beschwor, der Stadt und des Landes zu schonen. Der Bischof erinnerte den Attila an den alten Glauben, da jeder Eroberer, der sich an der ewigen Roma vergreise, bald das Ziel seiner Thaten finde und wies ihn auf Alarich hin, der ja auch kurze Zeit nach der Erstrmung Roms in der Blte seiner Jahre vom Tode dahingerafft worden sei. Die Vorstellungen des Bischofs, jedenfalls auch noch andere Grnde, bewogen Attila zur Rckkehr. Er ver-lie Italien und zog in die Heimat. Diese Heerfahrt war seine letzte. Im folgenden Jahre (453) vermhlte er sich mit der schnen Burgunderin Jldico und starb in der Brautnacht an einem Blutsturz. Nach An-deren stie ihm Jldico den Rachestahl ins Herz. Bei seiner Leichenfeier ritten die Hunnen mit abgeschnittenen Haaren und zerfetzten Gesichtern um den in einem Prachtzelt ausgestellten Leichnam ihres groen Knigs in weiten Kreisen
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