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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 63

1881 - Oldenburg : Stalling
durch die beiden Kniginnen Fredegunde und Brun Hilde, deren Unthaten alle frheren an Verruchtheit bertrafen. Erst mit dem Jahre 613, wo Brunhilde eines martervollen Todes starb, endigte die lange Kette ununterbrochener Greuel, und als dann endlich der Blutdurst des Geschlechts gesttigt ist, berlassen sich die Merovingischen Könige der Trgheit und dem sinnlichen Genu, und sinken immer tiefer zu vlliger Unbedeutendheit hinab. Wie das Ansehen der Könige sank, so stieg dagegen die Bedeutung und Macht der sogenannten Hausmeier (majores domus). Diese waren knigliche Be-amte, welche ursprnglich nur die Aufsicht der den Haushalt und die Gter des Knigs fhrten. Allmhlich aber wuchs ihr Ansehen und ihre Macht, so da sie endlich die Regierung in Hnden hatten, während den Knigen nur der leere Name blieb. Einer dieser Hausmeier, der von seiner Burg an der Maas, unweit Lttich, Pipin von Herstall hie, wurde (687) Hausmeier im gesamten Frankenreiche und schrieb sich seitdem Herzog und Fürst der Franken (dux et princeps Francorum). Noch mchtiger waltete als Hausmeier sein Sohn Karl, der von der Kraft seines Armes, mit der er seine Feinde zermalmte, den Ehrennamen Martell, d. h. Hammer, erhalten hat. Unter seiner Verwaltung brachen die Saracenen der die Pyrenen in. Frankreich ein und eroberten einen groen Teil des Landes. Da zog Karl mit seinen Franken gegen sie und lagerte sich zwischen Tours und Poitiers dem furchtbaren Feinde gegenber. Es erfolgte eine blutige Schlacht (732); der arabische Statthalter Abderrahman blieb mit vielen taufenden auf der Wahlstatt, und das geschlagene Heer zog sich, alles aus der Flucht verheerend, nach Spanien zurck. Karl ward durch diesen herrlichen Sieg der Retter der Christen-heit; ohne ihn wre es den Arabern gelungen, von Westen her Europa zu unterjochen und statt des Kreuzes den Halb-mond aufzupflanzen. Auch bei einem spteren Einfalle muten die Araber die zerschmetternde Kraft von Karl Martells Heldenarm fhlen. Karl hatte sein Ansehen so befestigt, da er drei Jahre lang den Thron unbesetzt lassen konnte und selbstndig regierte. Er starb 741 und hinterlie die Wrde eines Hausmeiers seinen beiden Shnen Karlmann und Pipin. Karlmann,
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