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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 64

1881 - Oldenburg : Stalling
64 des unruhigen Treibens und steten Kriegsgetmmels mde, ging schon nach einigen Jahren ins Kloster, und so stand Pipm allein an der Spitze des groen Frankenreiches. Pipin hat den Beinamen der Kleine" erhalten. Aber trotz seines kleinen Wuchses besa er eine ungemeine Krper-strke. Einst schlug er bei einer Tierhetze einem Lwen, der einem Bffel auf dem Nacken sa, mit einem einzigen Hiebe den Kops ab, so da das Schwert noch tief in den Nacken des Bffels fuhr. Nachdem er seine Macht gegen aufrhrerische Groe ge-sichert hatte, dachte er daran, die knigliche Wrde, welche er der That nach behauptete, auch dem Namen und dem Reckte nach sich anzueignen. Dazu bedurfte er der hheren Weibe derkirche. Er sandte daher zum Papste Zacharias inrom und lie ihn fragen, wer des kniglichen Namens und Thro-nes wrdiger sei, der, welcher sorglos daheim sitze, oder der, welcher die ganze Sorge und Last des Reiches aus sich habe?" Der Papst bedurfte der weltlichen Macht'pipins gegen die drohenden Longobarden eben so sehr, als Pipin das geistliche Ansehen des Papstes ntig hatte. Zacharias antwortete also, es sei besser, da derjenige König heie, auf welchem die Last der Regierung beruhe. Durch diesen Ausspruch des ersten Bischofs der Christenheit wurden auch die frnkischen Geistlichen und weltlichen Groen gnstig fr Pipin gestimmt. Der letzte Schattenknig aus dem Geschlechte der Merovinger, Childe-rich Iii., ward daher abgesetzt und als Mnch in ein Kloster geschickt, wo er nach wenigen Jahren starb; Pipin aber wurde zum König erhoben und empfing die Weihe der Kirche (752), in der die Franken eine ihrem Herrscher verliehene, hhere, gttliche Berechtigung erkannten. Dafr konnte nun auch der Papst einen Gegendienst von Pipin erwarten. Der Longobardenknig Aistulf hatte Ravenna und das griechische Exarchat erobert und bedrohte Rom, den Sitz des Papstes. Da dessen Vorstellungen bei dem König der Longobarden kein Gehr fanden, so wandte sich Stephan Ii., der nach dem Tode des Zacharias den ppstlichen Stuhl bestiegen hatte, an den mchtigen Franken-knig um Hlfe. Ja er reiste sogar selbst zu ihm, erhielt
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