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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 82

1881 - Oldenburg : Stalling
82 Einden in fruchtbare Gefilde verwandeln. Er selbst ging in der Pflege der Landwirtschaft mit dem besten Beispiel voran, indem er auf seinen Krongtern Musterwirtschaften anlegte. Auf seinen Gtern herrschte im kleinen dieselbe Ordnung, welche man im groen in allen Zweigen der Reichsverwaltung bewunderte; der Acker- und Gartenbau wurde dort nach seinen eigenen Anordnung wahrhaft musterhaft betrieben, denn er selbst war ein sehr kundiger Landwirt, und wir besitzen eine von ihm mit ausgezeichneter Sachkenntnis verfate Anweisung, in welcher er in 70 Kapiteln die genauesten Vorschriften erteilt der die Zucht der Haustiere und Bienen, die Bereitung des Weines und Bieres, des Honigs und Wachses, so wie der den Ackerbau, den Obstbau, die Grtnerei und die Fischerei. Er zog auf seinen Gtern 74 Arten von Krutern und Ge-struchen, welche er in jener Anweisung namentlich ausfhrt; man fand dort neben den gewhnlichen Obstarten, als Kirschen, pfeln, Birnen, Pflaumen, auch die feineren, als Pfirsiche, Feigen, Mandeln und Kastanien. Ausgezeichnet war der Vieh-stand, insbesondere die Rind- und Pferdezucht: es wimmelte dort von Schafen, Ziegen, Schweinen, Gnsen, Hhnern und Tauben, auch hielt man als Ziervgel Psauen, Enten und Turteltauben. Die Aufsichtsbeamten muten zu Weihnachten ein genaues Verzeichnis ven dem ganzen Bestnde an Vieh, Getreide, Wein, Honig, Eiern, Wolle ac. einreichen, am Palmsonntag den Geldertrag abliefern und Rechnung ablegen. Wenn Karl seine Gter bereiste, was sehr oft geschah, so war er ganz Landwirt und verga den König und Staatsmann; er nahm alles selbst in Augenschein, ordnete Verbesserungen an, prfte die Bauanschlge und sah die Rechnungen nach, in welche alles bis auss kleinste, selbst jedes verkaufte Ei, eingetragen sein mute. 3. Karls letzte Lebensjahre und Tod. Karl hatte die Absicht, sein Reich unter seine drei Shne zu verteilen. Auf einer Versammlung von geistlichen und weltlichen Groen zu Dutenhofen (jetzt Thionville in Lothringen) ward bestimmt, da sein ltester Sohn, der krftige und dem
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