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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 98

1881 - Oldenburg : Stalling
fanden sie noch tapferen Widerstand; aber unter seinem schwa-chen Sohne Ethelwols machten sie hufige Angriffe, plnderten die Ksten und kehrten mit Beute beladen heim. Nach Ethel-Wolfs Tode folgten in der Regierung seine drei lteren Shne der Reihe nach, welche fortwhrend mit den ruberischen Dnen zu kmpfen hatten. Als der dritte der Brder in einem Kampfe gegen die Feinde des Landes gefallen war, bestieg endlich Ethelwolfs jngster Sohn, der zweiundzwanzigjhrige Alfred, den englischen Thron (871). Schon als Knabe von sechs Jahren hatte Alfred seinen Vater auf einer Pilgerfahrt nach Rom begleitet und war dort vom Papst Leo Iv. im voraus zum König gesalbt worden. Schnheit und Gewandtheit des Krpers zeichneten ihn aus, dabei war er gebt in allen ritterlichen Knsten; seinen krftigen Geist und festen Willen hatten die Sagen und Lieder seines Volkes fr Grothaten empfnglich gemacht, und schon frhe hatte er im Kampfe gegen die Dnen Proben seiner Tapferkeit abgelegt. Durch geschickte Lehrer war dafr gesorgt worden, da Alfred auch der hheren Bildung nicht fremd blieb. Zu der Zeit, als Alfred den Thron bestieg, ber-schwemmten die Dnen mehr als jemals den greren Teil des Landes. Der junge König beschlo seine ganze Kraft daran zu setzen, sein Reich von diesen gefhrlichen Feinden zu befreien, und Ruhe, Sicherheit und Ordnung zurckzufhren. Obschon Alfred die Dnen in Einem Jahre in acht groen Treffen und vielen kleineren Gefechten schlug, so wurden doch die gefallenen Feinde von neuen Scharen ersetzt, und in doppelter Menge kehrten sie zurck. Alfred ntigte sie zu einem Vertrag, worin sie wenigstens Wessex zu schonen ver-sprachen. Dennoch fielen sie treulos sogar in diesen Landes-teil ein. Viele Einwohner flohen der das Meer nach Frank-reich, andere unterwarfen sich. Schon war Alfred, von den Seinen verlassen und von den Dnen bedrngt, im Begriff, sich unter die Feinde zu strzen und den Tod zu suchen: als ihn einige Freunde ermahnten, sich fr bessere Zeiten aufzu-bewahren So siegte in ihm die Hoffnung zum Leben: er floh und verbarg sich den Winter hindurch unerkannt in der Htte eines Hirten. Eine alte Sage erzhlt, da die Frau des Hirten, die ihn nicht kannte, einst, als er am Herde
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