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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 136

1881 - Oldenburg : Stalling
136 4. Heinrichs Iv. letzte tlegierungsjahre. Inzwischen hatten die deutschen Fürsten einen neuen Gegenknig gewhlt, den Grafen Hermann von Luxemburg, den man spottweise den Knoblauchsknig nannte. Der Krieg dauerte fort, als Heinrich aus Italien heimkehrte, und das Land wurde so furchtbar mitgenommen, da sich jedermann nach Frieden sehnte. Der neue Gegenknig war machtlos und unbedeutend, so da er einst einem Schutzflehenden antwortete: er knne ihm so wenig als sich selber helfen. Endlich legte er die Krone freiwillig nieder (1088). Damit war jedoch der Krieg noch nicht zu Ende. Die ppstliche Partei wute dem Kaiser in Italien einen neuen Kampf zu erregen, und Heinrich hatte jetzt sogar den Schmerz, da sich sein eigener Sohn Konrad, den er in Italien zurckgelassen, gegen thn emprte (1093). Er lie sich zum König von Italien krnen. Anfangs begnstigte ihn das Glck, in der Folge aber wurden die lombardischen Städte, die ihn erhalten muten, seiner ber-drssig und Konrad starb (1101) m der Blte seiner Jahre, von allen verlassen. In Deutschland schien die Lage Heinrichs eine gnstigere Wendung nehmen zu wollen: allein der alte Kaiser hatte den Kelch seiner Leiden noch nicht ganz geleert. Er mute es noch erleben, da auch sein zweiter Sohn, Heinrich, sich gegen ihn emprte. Und doch hatte dieser bei seiner Wahl zum rmischen König einen ausdrcklichen Eid geleistet, sich bei seines Vaters Lebzeiten die Regierung nicht anzumaen. Aber die Feinde des Kaisers hatten den Jngling aufgereizt, sich gegen seinen Vater aufzulehnen und bald zeigte er, wie gebt er in Verstellung und Heuchelei war. Er beteuerte auf einem Reichstage, da er keine andere Absicht habe, als seinen Vater zur Unterwrfigkeit unter die Kirche zurckzufhren. Es entbrannte ein neuer Brgerkrieg, aber der alte Kaiser sah sich auf einmal wieder von allen seinen Anhngern verlassen. Endlich brachte er am Rhein ein neues Heer zusammen. Der junge Heinrich mochte es nicht mit ihm aufnehmen und nahm seine Zuflucht zur Heuchelei und zum Verrat am eigenen Vater. Er lie ihn zu einer Zusammenkunft auffordern. Als der Vater den Sohn erblickte, berwltigte ihn der Schmerz, er strzte vor ihm nieder und sprach: Mein Sohn, mein
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