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1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 213

1881 - Oldenburg : Stalling
O 213 auch in der Folge siegreich gegen die streichische bermacht. Im Jahre 1315 zog Herzog Leopold von streich (vgl. Xxxviii.) heran, die aufrhrerischen Unterthanen, wie er sie nannte, zu zchtigen. An der Spitze einer Kernschar von 9000 Mann brach er auf, um der Morgarten in Schwyz einzufallen. Die Eidgenossen aber waren davon benachrichtigt und hatten sich, 1300 an der Zahl, hinter Morgarten vor einem schmalen Durchgang gelagert, der sich zwischen einem Berge und einem See hinzieht. Durch Gebet gestrkt, erwar-teten sie das stolze Heer der Ritter. Fnfzig Verbannte, die in der Not dem Vaterlande ihre Dienste angeboten hatten, waren von ihnen zurckgewiesen worden. Diese besetzten auf eigene Gefahr den erwhnten Berg, um von da aus dem durch den Pa ziehenden Feinde zu schaden. Kaum war das streichische Heer in den Pa eingerckt, als die Fnfzig Fels-blocke und Baumstmme herabwarfen und das Heer in Un-Ordnung brachten. Nun strmten auch die Eidgenossen auf sie ein, und das ganze Heer der Feinde warf sich in regellose Flucht und erlitt eine vllige Niederlage. der 1500 Gemeine und 350 Edle sielen teils unter den Hellebarden und Morgensternen der Schweizer, teils wurden sie in den See gesprengt und ertranken, während die Sieger nur 15 Tote zhlten. Leopold selbst entkam mit genauer Not. Die Eidgenossen aber traten zusammen und erneuerten ihren Bund auf ewige Zeiten. Auch der Enkel des bei Morgarten geschlagenen Leopold, der seines Grovaters Namen fhrte, war von tiefem Ha gegen die abtrnnigen Bauern erfllt und beschlo sie zu zchtigen. Viele Fürsten und Edle waren mit ihm verbunden, und in zwlf Tagen ward den Eidgenossen von nicht weniger als 167 Herren Fehde angesagt. Das Hauptheer Herzogs Leopold bestand aus 4000 Rittern und verhltnismigem Fuvolk und war seines Sieges so gewi, da es einige Wagen voll Stricke mit sich fhrte, um die Aufrhrer zu fesseln. Bei Sempach traf es auf die Eidgenossen (1386). Es waren ihrer nicht mehr als 1300, meist ungeharnischt, aber krftige Männer mit Hellebarden, Morgensternen und breiten Schwertern bewaffnet. Leopold wurde von einigen Herren gemahnt, noch eine Abteilung seines Heeres abzuwarten, aber
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