Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 217

1881 - Oldenburg : Stalling
217 pltzlich nach der Burg Trausnitz und kndigte dem gefan-genen Friedrich die Freiheit unter der Bedingung an, da er der Krone entsagen und die Reichsgter des streichischen Hauses herausgeben sollte; knnte er aber diese Bedingung nicht erfllen, so msse er sich wieder zur Haft stellen. Diesen Vertrag besiegelte Friedrich durch einen Eid, und beide nah-men das heilige Abendmahl darauf. Friedrich gab sich hierauf alle Mhe, seinen Bruder Leopold und den Papst zu bewegen, aber diese weigerten sich hartnckig. Da gab Friedrich ein Beispiel echt deutscher Treue und stellte sich freiwillig seinem Gegner zu Mnchen. Ludwig ward gerhrt und gedachte der alten Jugendfreund-schaft. Eng verbunden lebten sie nun zu Mnchen, aen an einem Tische und schliefen in einem Bette, wie sie es in den Tagen ihrer Jugend gethan hatten. Ja sie schlssen sogar (1325) einen Vertrag, vermge dessen sie die Regierung im Reiche frmlich mit einander teilen wollten. Aber die Kur-frsten versagten diesem Vertrage ihre Genehmigung. Leopold starb im folgenden Jahre; mit seinem Tode war Ludwig dieses leidenschaftlichen Gegners entledigt. Friedrich fhrte zwar den Namen .eines rmischen Knigs weiter fort, behielt aber trotz des Vertrages keinen Einflu, auf die Regierung und starb vor Gram im Jahre 1330 auf seinem Schlosse Gutenstein. Geblendet von dem Glnze der Kaiserkrone unternahm Ludwig einen Zug nach Italien. Hier erklrte er den Papst Johann in Acht und Bann, lie sich zu Mailand die lom-bardische und zu Rom die kaiserliche Krone aufsetzen und einen andern Papst whlen. Von weiteren Unternehmungen hielt ihn Geldmangel ab, und er mute unter groen Ge-fahren nach Deutschland zurckkehren. Hier gelang ihm zwar die Ausshnung mit dem streichischen Hause, aber nicht die mit dem franzsischen Könige und dem Papste. Zwar starb Johann, aber auch sein friedliebender Nachfolger Bene-biet Xii. konnte den Bann des Kaisers nicht lsen, da sich die Ppste damals zu Avignon ganz in der Gewalt des K-nigs von Frankreich befanden, der sogar selbst nach der deutschen Krone trachtete. Ludwig that alles Mgliche, um vom Bann loszukommen und sich mit dem Papste auszushnen;
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer