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1. Bd. 6 - S. 23

1846 - Braunschweig : Westermann
Tl Erstes Kap. Von dem Reiche der Teutschen. 2z einer Empörung seine Lehen verlor, von dem alten, um 666 erscheinenden Ettico, dem alemannischen Herzog oder Großen, abstamme; daß von dem- selben Ettico, mittelst jenes Gerhard von Elsaß, welcher 1048 das Herzog- thum Lothringen von Kaiser Heinrich Hl erhalten, auch das lothrin- gische Haus (auch das zähringische und badische) herkomme*), ist mehr von antiquarischem oder auch heimathlichem, als von welthistorischem Interesse. Noch immer reich durch den Besiz der Stammgüter im Elsaß und Aargau und mehrerer Lehen, welche nach Guntram's Fall die wieder- kehrende Gunst der burgundischen und der teutschen Könige dessen Hause verliehen, war dasselbe durch die über einen Theil Helvetiens geführte Statthalterschaft, durch verschiedene Erbschaften, zumal diejenigen, welche Rudolf Selbst zugefallen, zu ansehnlicher Macht und Fürstenhoheit gelangt. Die reiche Grafschaft Kyburg, Baden im A arg au, Lenz bürg u. a. gehörten ihm; von den Zinnen Habsburgs, welches in den Zeiten gerin- geren Glückes ein Graf Ratbod in der Gegend der alten Vindonissa er- baut hatte, wurde jezt ringsum meist eigenes oder lehnbares Gut erblickt; die Schirmvogtei über verschiedene Klöster vermehrte den Einfluß und den Reich- thum. Aber nicht wegen Abkunft, Glanz oder Macht, nur wegen persön- licher Kraft und Tugend wurde Rudolf gewählt. Es geschah, wie der Kurfürst von Köln sagte, „weil er gerecht und weise und von Gott und den Menschen geliebt war." §. 2. Fortsezung. Rudolf empfing zu Aachen die Krönung als teutscher König; aber die italische und die Kaiser-Krone empfing er nicht. Niemals gelüstete ihn nach dem Lande, welches „der Hinziehenden so viele und der Heimkehrenden so wenige Fußtritte" zeige. Doch entsagte er den Reichsrcchtcn nicht. Dem in Teutschland gewählten Könige gebührte als sol- chem die volle Gewalt des Königs von Italien und des römischen Kaisers: die Krönung war nur Schaugepränge, nicht Wesenheit. Indessen gab seine Entfernung den Ständen Italiens und dem Papste willkommene Gelegenheit *) La véritable origine des très illustres maisons d’Alsace, de Lorraine, d’Autriche, de Bade et quantité d'autres. Paris 1649. (p. Vignier) ; und hiernach auch Ekkard, Schöpslin und zumal Hergott in den oben (S. 4) angeführten Werken.
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