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1. Bd. 7 - S. 45

1846 - Braunschweig : Westermann
43 und des Wasserweges nach Ostindien. oder Anden, fast gerade von einem Pol gegen den anderen sich ausstreckt und dabei weit tiefer gegen den Südpol (wahrscheinlich auch näher gegen den Nordpol) reicht, als das alte Festland. Non den Gewässern Amerika's ha- den weitaus die meisten oder ansehnlichsten ihren Abfluß gegen das atlan- tische oder das antillische Meer: im alten Contincnt fließen sie ziemlich gleichmäßig nach allen Seiten ab. Die Flüsse und Seen im neuen Konti- nent sind dabei nicht nur weit zahlreicher, sondern auch weit gewaltiger und größer, als im alten. Wenn wir die k a spi sehe See ausnehmen, welche jedoch mehr wie der Ucbcrrcst eines wahren (einst mit dem schwarzen ver- verbunkencn) Meeres, als wie ein Landsce erscheint; so mögen alle übrige Seen der drei alten Erdtheilc keine Vergleichung aushalten mit den ameri- kanischen Seen, zumal mit dem ungeheueren Systeme solcher Binnenwässer, das sich von Canada aus — durch die fünf sogenannten canadischeu Seen — über den Winipeg-, Aratbapeskow - und Sklaven-See mit noch mehr als hundert anderen über ganz Nordamerika ausdehnt. Auch die Flüsse Amerika» übertreffen weit an Länge des Laufes und an Wasscrmasse die größten des alten Contincnts. Der Amazonen-Strom orci Maran- non, der König der Flüsse, durchläuft fast tausend Meilen Landes, nimmt gegen zwölf Nebenflüsse von der Größe der Donau und eine ungezählte Menge kleinerer auf, und ergießt sieh, ein strömendes Meer des süßen Was- scrs, in den atlantischen Ozean. Die weite Mündung des Silberflusscs (Nio de la Plata) wurde von den ersten Entdeckern für eine weite Bah gehalten. Cin paar Tagrcisen oberhalb seiner Mündung mag das Auge des ihn Beschiffcndtn kaum ein oder das andere Ufer gewahren. Auch strömt er über siebenhundert Stunden weit von den Hochgebirgen her, und nimmt gleich- falls eine ansehnliche Zahl von Flüssen auf, die im alten Contincnt für Haupt- ströme gelten würden. Das Erstaunen des Columbus über die furchtbare Gewalt, womit der Orinoko seine Fluten in den Ozean wälzt, und sein llrtheil, das müsse eine ungeheueres Festland scun, worin ein so gewaltiger Strom sich bilden könne, sind bekannt. Nicht minder mächtig sind in Nord- amerika der Missisippi, dessen Lauf mit dem seines großen Nebenflusses Missouri fast achthundert Meilen beträgt, und dessen breite Mündungen ein unermeßliches Delta umschließen, der St. Laurenz-Strom, der das Wasser der kanadischen Seen rauschend dem atlantischen Ozean zuführt, und mehrere andere.
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