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1. Bd. 9 - S. 181

1846 - Braunschweig : Westermann
180 Viertes Kap. Der Nationalkonvent. ans. Eine republikanische Kriegsschaar, vereint mit korsischen Ausgewanderten, vollendete durch ihre Landung die Bcdrängniß Elliot's, des Vicckönigs. Nach mehreren unglücklichen Gefechten räumte derselbe die Insel, seine Macht theils nach Gibraltar, theils nach Elba siüchtend. Paoli ging abermal nach England, woselbst er starb. Korsika aber vereinte sich allsogleich und jubelnd mit der französischen Republik (Okt. 1796). Ein schwerer Schlag drohte England durch die Landung, welche Frank- reich gegen Irland mit großer Kraft und klug vorbereiteten Mitteln wagte. Das stiefmütterlich behandelte, zumal durch die kirchliche Unduldsamkeit der Engländer hart bedrückte, Irland schien sehr geneigt, sein Joch abzuschüt- teln und den Franzosen als Freunden bcizustehen. Gleich nach Endigung des Krieges in der Vcndee also beschloß der Konvent solche Landung. Der siegreiche Ho che mit seinen tapferen Schaarrn seilte sie vollbringen. Zwan- zig tausend Mann versammelten sich in Brest, woselbst eine große Zahl von Frachtfahrzeugen ihrer harrte. Die große Flotte von 23 Linienschiffen, unter dem erfahrenen Morard de Galles, sollte die Fahrt bedecken. Während eines Sturmes, welcher die brittische Blokademacht entfernte, liefen die Schiffe aus (18. Dez.), und langten in wenigen Tagen an der irischen Küste an. In B antry-B ay sollte der Hauptsammelplaz seyn. Aber der Sturm hatte die Flotte zerrissen; nur ein Theil ankerte in der Bantry-Bay. Das Schiff, welches den Feldherrn und den Admiral führte, irrte getrennt von allen übri- gen umher. Unter solchen Umständen ward die Landung unmöglich. Die Schiffe steuerten wieder der Heimath zu, und kamen vereinzelt, doch nicht ohne ansehnlichen Verlust, an die französischen Küsten zurück. Ein späterer Landungsversuch, durch 1200 Galeerensklaven, die man zu diesem Ende befreite, unternommen, brachte wohl Schrecken hervor, hatte je- doch keinen Erfolg. Die allmälig steigende eigene Kriegsgefahr, verbunden mit dem Unglücke Oestreichs, bewog endlich die brittischen Minister zu einem scheinbaren Fricdensverfnche. Der Lord Malmesbury wurde nach Paris gesandt (24. Okt. 1796), um die Unterhandlungen zu beginnen. Als er aber auf der Rückgabe von Belgien bestand, so brach La Croix, der Minister Frankreichs, die Unterhandlungen ab (21. Dezember). Ein zweiter Versuch fand im folgenden Jahre in Lille Statt (4. Julil797), mit gleich schlechtem Erfolge. Man forderte von Malmesbury die vorläufige Erklärung, daß
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