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1. Bd. 2 - S. 113

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
§ 10. Theodosius der Große. 113 Stamme einigen Eingang gefunden; Ulphilas aber war es, der mit aller Kraft und großem Erfolge es unter demselben weiter ausbreitete. Er hatte die Freude, daß sich noch bei seinen Lebzeiten der Gothische Herzog Fri- thigern taufen ließ. Um seinen lieben Gothen das göttliche Wort in der heil. Schrift selbst zugänglich zu machen, übersetzte er dieselbe — wenigstens größ- tentheils — in's Gothische, also i»'s Deutsche. Wir besitzen noch Bruchstücke seiner Ucbersetzung, und in diesen das älteste Denkmal der deutschen Sprache. Höret doch, meine Leser, etwas von diesem alten Deutsch, höret das heil. Vater Unser darin! Es lautet: Atta unsar, thu in himinam. Weihnai namo thein. Kwimai thiudinassus theins. Wairthai wilja theins, swe in himina sab ana airthai. Hlaif unsarana thana sinteinan gif uns himma daga. Iah aslet uns, thatet skulans sijaima, swaswe sah weis asletam thaim skulam unsaraim. Iah ni bringais uns in sraistubnjai. Ak lausei uns af thamma ubiltn. Unte theina ist thiudangardi sah mahts sah wnlthus in aiwins. Amen. Dieses Deutsch wird euch freilich nach dem ersten Klang recht polnisch lauten, doch lassen sich die deut- schen Wörter meistenlheils finden. s Verständlicher schon ist das Vater Unser, wie es die Alamannen 2 — 3 Jahrhunderte später beteten; wir wollen es zur Vergleichung daneben hersetzen: Fater unser, thu bist iu himile. Wihe namun dinan. Queme rihi diu. Werde willo din, so in himile, so sa in erdn. Prot unser emezik kip uns hiutu. Oblaz uns skuldi unser, so wir oblazen uns skuldigen.
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