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1. Bd. 2
- S. 245
1863 -
Stuttgart Calw
: Vereinsbuchh. [u.a.]
- Autor: Redenbacher, Wilhelm
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Höhere Töchterschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Mädchen
§ 5. Die Franken oder Salier.
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Sohn nicht zugreifen. Konrad erzwang sich den Gehor-
sam der Widerspenstigen und stiftete Frieden zwischen den
sich Bekämpfenden mit gewaltigem Arm. Zn Mailand
ließ er sich zum König Italiens, in Rom znm römi'chen
Kaiser krönen.
Als er nach Deutschland zurückkam, fand er seinen
eigenen Stiefsohn, den Herzog Ernst von Schwa-
den, im Anfrnbre begriffen. Er warf ihn zu seinen
Füßen und schickte ihn auf den Giebich enstein (Burg
bei Halle an der Saale) ins Gefängniß. Er demüthigte
die rebellischen Polen und Böhmen. 1031.
Und er brachte ein neues Königreich znm
deutschen Reiche. Es war nämlich gegen das Ende
des neunten Jahrhunderts in Südfrankreich und der west-
lichen Schweiz ein eigenes, vom französischen Throne un-
abhängiges Kö nigreich Burgund entstanden, das von
der Hauptstadt Arles auch das Arelatiiche Reich
genannt wurde. Dieses hatte der letzte erblose König
Rudolf Ui. noch bei seinen Lebzeiten dem deutschen
Kaiser vermacht. 1032 starb Rudolf, und da ein Andrer
(Graf Odo von Champagne) nach dem schönen Erbe griff,
zog Conrad mit einem Heere aus und nahm mit blutiger
Hand, was ihm gebührte.
Als er wegen neuansgebrochener Unruhen Italien
zum andernmale, 1037, besucht und die miteinander
Streitenden durch billige Bestimmungen verglichen hatte,
brach dort während der Feste, die ihm zu Ehren ange-
gestelll wurden, eine furchtbare Pest aus, welche Vor-
nehme wie Gemeine seines Heeres in Schaaren wegraffte.
Er selbst athmete den Gifthanch ein und kränkelte nach
seiner Rückkehr beständig.
Noch ein löblich Werk that er aber. Um den jäm-
merlichen ewigen Fehden der Adeligen untereinander, die
auch dem gemeinen Volk äußerst beschwerlich und ver-
derblich wurden, bessern Einhalt zu thun, führte er den
etliche Jahre zuvor von dem französischen Abt Odilo
von Clügny als Befehl vom Himmel verkündigten