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1. Bd. 1 - S. 286

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
286 X. Das römische Weltreich. abermals übergangen werden sollten; da ließen sie ihn durch Meuchelmörder todten. Zwei Taglöhner erhoben einen heftigen Streit vor des Königs Wohnung, und rie- fen ihn zur Schlichtung ihres Handels heraus. Er kam, Friede zu machen. Während er nun die Klage des Einen anhörte, spaltete ihm der Andere mit der Axt das Haupt. Den Höhnen des Ancus Martins, das werde gleich bemerkt, half aber der schändliche Meuchelmord nichts. Die Thäter wurden ergriffen, beichteten, und jene flohen erschrocken von dannen. 8 7. Servius Tullius, der sechste römische König. (578 — 534.) Der gemordete König hinterließ keinen Sohn, doch zwei Enkel von einem verstorbenen Sohne. Indessen waren diese noch klein, konnten jedenfalls den erledigten Thron nicht besteigen. Er hinterließ aber auch einen Schwiegersohn, Servius Tullius, und dieser mußte König werden, das konnte nach der Ueberzeugung der Seherin Tanaquil gar nicht anders seyn. Dieser Servius Tullius nämlich, welcher mit seiner Mutter, einer gefangenen Fürstin, in's königliche Haus gekommen war, hatte einst als Knabe einen seltsamen Anblick gewährt. Er schlief; da sah man sein Haupt in hellen Flammen brennen, die mit seinem Erwachen ver- schwanden. Das konnte nichts anders bedeuten, als daß er einmal herrschen sollte. Deßhalb hatten ihn der König und die Königin auf's beste erziehen und erwach- sen mit ihrer eigenen Tochter vermählen lassen. Er hatte sich dann auch schon als einen tüchtigen Regiernngsge- hilfen und tapfern Führer im Kriege bewährt. Also machte die starke Tanaquil bei jenem schreck- lichen Vorfalle, zu dem wir zurückkehren, schnell ihren Plan. Sie ließ den hingesunkenen Gemahl sogleich in's Hans schaffen, und die Thüren desselben verschließen. Dann rief sie dem zusammengeströmten Volke aus dem
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