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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 32

1861 - Hildburghausen : Nonne
32 sien; der Brief in dem Hasen; der Arbeitstag und der Festtag. Die Empörung. Harpagus geht zu Cyrus über. Astyages bei Perfelolis gefangen (560). Cyrus Herr von Medien und Persien; 4. Cyrus unterwirft Lydien (Krösus) 548 und die klein- asiatischen Griechen, das babylonische Reich (Heimkehr der Juden) 536. Der Zug gegen die Massageten, Tomyris; Tod des Cyrus (529). I. Dem Astyag es i) Könige von Medien, träumte einmal, aus dem Schooße seiner Tochter Mandane wüchse ein Baum hervor, der ganz Asien beschatte. Er befragte deshalb die Traumausleger und erhielt als Deutung: „Der Sohn der Mandane würde ganz Asien beherrschen." Dar- über erschrak Astyages so sehr, daß er seine Tochter an keinen angesehenen Meder, sondern an einen friedliebenden Perser verheirathete. Nach Jah- resfrist erneuerte sich der Traum und mit ihm die Angst des Königs. Er ließ daher seine Tochter nach Hofe kommen, und als sie den Cyrus ge- boren hatte, nahm er das Kind und übergab es seinem Minister Harpa- gus mit dem Befehle, es zu tödten. Der Mann hatte Mitleid mit dem Kinde; anstatt es zu tödten, gab er es einem Rinderhirten, damit dieser es im Walde aussetze. Der Hirt brachte das schöne Knäblein seiner Frau, deren Kind gerade gestorben war. Und sie schmückte ihr todtes Kind mit den schönen Kleidern des Cyrus und setzte es statt seiner aus. Nach ei- nigen Tagen lief der Hirt in die Stadt und sprach zum Harpagus: „Das Kind ist todt, komme selbst und siehe." Da schickte der Minister seine treuesten Lanzenträger und ließ begraben — das fremde Kind. So wuchs Cyrus unter den Hirten aus. Ungefähr 12 Jahre alt, wurde er von seinen Kameraden, da sie sich im Spiele belustigten, zum Könige gewählt; er vertheilte die Aemter und Beschäftigungen, so daß Alle seinen Befehlen folgen mußten. Nur ein Knabe, der Sohn stines angese- nen Meders, wollte nicht gehorchen und mußte dafür Streiche leiden. Wei- nend lies dieser zum Vater, der Vater zum König, um oen Hirtenknaben zu verklagen, daß er einen freien Meder geschlagen. Astyages ließ alsbald den Hirten kommen und hielt ihm die eingegangene Beschwerde vor. Muthig entgegnete Cyrus: „Herr, jenem Knaben ist recht geschehen; ich bin König gewesen und habe ihn für seinen Ungehorsam gezüchtigt. Habe ich darum Strafe verdient, wohlan! hier bin ich!" Die kecke Antwort, die ähnlichen Züge und das passende Alter brachten den alten Astyages auf die richti- ge Vermuthung, Cyrus könne sein Enkel sein. Der Hirt machte zwar an- fänglich Ausflüchte, als ihm aber mit der Folter gedroht wurde, bekannte er Alles. Nun wurde Harpagus gerufen. Dieser gestand gleichfalls die Wahrheit ein, worauf Astyages ihm mit verstellter Freundlichkeit die wun- derbare Rettung des Cyrus mittheilte. „Und weil das Glück," fuhr der König gelassen fort, „Alles so gut gewendet hat, so will ich heute Abend ein Freudenmahl geben. Auch du, Harpagus, sollst da mein Gast sein; zuvor schicke aber dein Söhnchen her, damit mein Enkel einen Gespielen habe." Harpagus ging vergnügt nach Hause und schickte sogleich seinen ein- zigen Sohn in die königliche Burg. Der unschuldige Knabe wurde aber ergriffen, geschlachtet und zum Essen zubereitet. Als es Abend wurde, cr- '»') Vergl. K. 2. S. 5.
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