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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 47

1861 - Hildburghausen : Nonne
linke, aus den Tapfersten des Heeres gebildete Flügel vorwärts, während der rechte, viel schwächere, weit zurückstand und scheinbar wich oder beim Angriff versagte. Dadurch übten die Thebaner einen solchen Stoß auf den rechten Flügel des Feindes, daß dessen Reihen wankten und durch- brochen wurden. Der König und 4000 Spartaner lagen todt auf dem Wahlplatze; die übrigen vergaßen die strengen Gesetze der Heimath und wandten sich zur Flucht. Es war das erste Mal, daß Sparta in einer offenen Feldschlacht geschlagen wurde — der Zauber von der Unüberwind- lichkeit seiner Heere war gewichen! — Durch diesen herrlichen Sieg, der im Jahre 371 v. Chr. erfochten wurde, erhielt Theben von Sparta die Hegemonie über Hellas. O 6. Auch im Unglück verloren die Spartaner ihre Würde nicht. Die Regierung ließ ein schon begonnenes Fest zu Ende feiern, ehe sie die Trauerbotschaft und die Namen der Gefallenen verkündete. In tiefer Stille hörte das Volk zu und ging dann schweigend nach Hanse. Am andern Morgen aber erschienen die Frauen, deren Söhne gefallen waren, fröhlich und mit Kränzen geschmückt auf dem Marktplätze und wünschten sich Glück, dem Vatcrlande so tapfere Söhne geboren zu haben; die Frauen hingegen, deren Söhne geflohen waren, wagten sich nicht aus dem Hause. — Groß war die Verlegenheit, wie man mit den Flüchtigen verfahren sollte; den» nach Lykurgs Gesetzen mußten sie für ehrlos erklärt werden. In dieser Noth trat Agesilaus auf und sprach: „Spartaner, laßt heute das Gesetz schlafen, aber morgen mit erneuter Kraft wieder auferstehen!" und hiermit hatte es sein Bewenden. Unter den Griechen herrschte allgemeine Freude über die Demüthi- gung, welche die Spartaner erlitten hatten; nur Athen nahm die Sieges- boten mit Kälte auf, weil ihm Theben zu mächtig zu werden schien. Im Peloponnes hingegen entstanden alsbald Unruhen; denn die Arkadier woll- ten sich zu einem neuen Staate verbinden. Als die Spartaner dies zu hindern suchten, drang Epaminondas zum Schutze jener (369) in den Peloponnes ein und kam selbst bis ins lakonische Gebiet, das seit 500 Jahren keinen Feind gesehen hatte. Die Bestürzung war groß, der greise Agesilaus aber sprach seinen Bürgern Muth ein und rettete die Stadt. Doch verwüstete Epaminondas die ganze Landschaft und baute den Spar- tanern zum Trotz die alte Stadt Messene wieder auf, wodurch er die Macht der Spartaner für immer zu beschränken hoffte. Weiter konnte er nichts ausrichten, da die auf Theben eifersüchtigen Athener zu Spartas Schutz ausgerückt waren und ihm den Rückzug zu verlegen drohten. Als Epaminondas heimkam, wurde er zur Rechenschaft gezogen, weil er den Oberbefehl vier Monate über die gesetzliche Zeit geführt hatte. Seine Neider verlangten, daß er darob, wie das Gesetz es vorschrieb, mit dem Tode bestraft würde. Schon wollten die Richter zur Abstimmung schreiten, da rief Epaminondas mit Würde: „Das Gesetz verurtheilt mich; gut, ich verdiene den Tod. Nur verlange ich, daß man das Urtheil also abfasse: „Epaminondas ist von den Thebanern am Leben gestraft worden, laur; auch besiegte durch dieselbe Friedrich d. Gr. 1757 bei Leuthen mit 36,000 Manu 90,000 Oestreicher und Reichstruppen.
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