Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 48

1861 - Hildburghausen : Nonne
48 weil er sie zwang, bei Leuktra die Spartaner zu besiegen, und nicht eher vom Kampfe abgelassen hat, als bis Messene erbaut und durch Mauern geschützt war." Nach diesen Worten verstummten die Ankläger und gin- gen beschämt von dannen. 7. Während dieser Zeit war Pelopidas im Norden Griechenlands thätig. Auf den Wunsch der Thcssalier zog er gegen den Tyrannen Ale- xander von Pherä und zwang ihn, von der Eroberung der thcssalischen Städte abzustehen. Dann ordnete er in Mazedonien die Thronfolge, schloß zwischen diesem Staate und seinem Vaterlande ein Bündniß ab und brachte zur Sicherung desselben den jungen Philipp, den nachmaligen König von Mazedonien, nebst 30 vornehmen Knaben, als Geisel mit nach Theben. Aus einem neuen Zuge gegen den unruhigen Alexander verlor Pelopidas sein Leben. In der Schlacht von Kynoskephalä*) sprengte er zu kühn den Seinigen voran, um den Tyrannen im Zweikampfe zu erlegen. Doch dieser suchte Schutz hinter seinen Begleitern; Pelopidas drang auf ihn ein und fiel unter den Streichen der Leibwache (364). Noch aber lebte Epaminondas. Er erkannte, daß er sich des Pe- loponneses noch mehr versichern müsse, zog deshalb'mit einem großen Heere dahin ab und lagerte sich bei der Stadt Tegea. ^), von wo aus er das unbcschützte Sparta zu überrumpeln hoffte. Schon war er nach einem nächtlichen Marsche bis zum Marktplatze vorgedrungen, da aber hielt ihn die verzweifelte Gegenwehr der Bewohner so lange auf, bis Agesilaus mit Truppen herankam, die Thebaner vertrieb und bis Matinea^) verfolgte. Hier kam es zu einer entscheidenden Schlacht (362). Mit bekannter Kunst ordnete Epaminondas sein Heer und warf sich mit Ungestüm auf die Feinde: die spartanischen Reihen wanken, werden durchbrochen und neigen sich zur Flucht. Da durchbohrt ein feindlicher Wurfspieß die Brust des Helden und streckt ihn zu Boden. Nur mit Mühe können die Thebaner ihren verwundeten Feldherrn retten. Die Nachricht von Epaminondas Unfall verbreitet Verwirrung und Schrecken im thebanischen Heere: man ließ vom Kampfe ab und verfolgte den Sieg nicht! Aber der Ruhm des Sieges erheiterte noch die letzten Augenblicke des Helden. Die Aerzte hatten er- klärt, daß er sterben würde, sobald man das Eisen aus der Wunde ziehe. Epaminondas ließ es so lange stecken, bis man ihm meldete, der Sieg sei gewonnen und sein Schild gerettet. Nachdem er den dargereichten Schild geküßt hatte, sprach er: „Ich habe genug gelebt, denn ich sterbe unbesiegt." Und als seine Freunde wehklagten, daß er dem Staate keinen Sohn hin- terlasse, erwiderte er: „Ich hinterlasse euch zwei unsterbliche Töchter, die Schlachten bei Leuktra und Mantinea!" Darauf ließ er das Eisen aus der Wunde ziehen und hauchte seine Heldenseele aus. 8. Nach Epaminondas Tode sank Theben schnell in seine vorige Un- bedeutendheit zurück. Ganz Griechenland war durch die inneren Kämpfe entkräftet und die drei ordnenden Hauptstaaten: Sparta, Athen und The- den, standen gleich geschwächt einander gegenüber; keiner hatte erreicht, wornach er gestrebt. Diese Ohnmacht der drei Staaten benutzte Philipp, der schlaue und kriegslustige König von Mazedonien, um Griechenland ') Kynoskephaläin Thessalien. — T e g e a und Mantinea in Arkadien.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer