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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 124

1861 - Hildburghausen : Nonne
124 Gemahlin Kunigunde unter die Zahl der Heiligen versetzt. Mit ihm war das sächsische Kaiserhaus erloschen. 33. Fränkische Kaiser: Konrad Ii., der Salier. (1024—1039). 1. Wahl und Krönung Konrad's Ii. 2. Erster Römerzug (1026—27). Erneue» ruug des Erbvertrags mit Rudolf von Burgund. Ernst von Schwaben und Werner von Kiburg. 3. Burgund kommt an Deutschland (lv32). Reichstag zu Solothurn (1038). Der Gottesfricden (Treuga Dei;. Die Eider wieder Gränze von Deutschland (Ka- uut d. G.) 4. Konrad's zweiter Römerzug (1037). Erblichkeit der kleinen Lehen. Konrad stirbt ( 1039) zu Utrecht; begraben in Speier. I. Nach Heinrich des Ii. Tode blieb der deutsche Königsthron acht Wochen lang unbesetzt; da aber Unordnung überhand nahm, so drangen die geistlichen Fürsten auf die Wahl eines Oberhauptes. Und gegen den Herbst des Jahres 1024 zogen die Herzöge, Grafen und Herren, die Erz- bischöfe, Bischöfe und Aebte an den Rhein, um auf der Ebene zwischen Worms und Mainz den neuen König zu wählen. Unter freiem Himmel lagerten sich dort die Sachsen, Ostfranken, Barern, Schwaben und Böhmen auf der rechten, und die rheinischen Franken und Lothrin- ger auf der linken Seite des vaterländischen Stroms. Die Stimmenmehr- heit neigte sich zu Gunsten der Franken, welche man noch immer als den Hauptstamm der Deutschen achtete. Aber bei diesen ragte neben Konrad, dem Herzoge von Franken, ein anderer Konrad, der Salier (vgl. o. S. 109) genannt, hervor. Beide waren Vettern, beide von gleichadeliger Herkunft, beide ihrer Tugend wegen des Thrones würdig. Zwischen diesen schwankte daher die Wahl. Damit sich nun diese Beiden nicht im Wege ständen, nahm der ältere, der Salier, den jüngern bei Seite und sprach: „Laß uns nicht durch Zwietracht die Sache selbst und unsre Freundschaft stören. Ha- dern wir mit einander, so möchten die Fürsten einen dritten wählen, und die Nachwelt würde sagen: Beide waren der Krone unwürdig. Mich aber dünkt, es treffe nun die Wahl dich oder mich, so werde ich in dir, und du in mir geehrt. Ist die Krone dir bestimmt, so bin ich der Erste dir zu huldigen; Lieber, gelobe mir ein Gleiches!" Der jüngere gelobte es und gab, gesehen von Allen, seinem Vetter den Friedenskuß. Nun schritt man zur Wahl. Der Erzbischof von Mainz gab laut und fröhlich seine Stimme Konrad dem älteren; ihm fielen die sämmtlichen geistlichen Herren bei. Und als nun die Reihe an die weltlichen Fürsten kam, erhob sich Herzog Konrad der jüngere und wählte mit lauter Stimme seinen Vetter. Die übrigen Fürsten folgten, das Volk jauchzte Beifall und freudig ward der neue Kaiser nach Mainz geführt und daselbst gekrönt. *) 2. Konrad Ii. (1024—1039) entsprach ganz den Erwartungen, welche man von ihm gehegt hatte. Aecht königlich waltete er in dem ihm anvertrauten Reiche. Zur bessern Handhabung der Ordnung reiste er von Gau zu Gau. Er saß selbst zu Gericht, schützte die Armen gegen Verge- waltigung und belegte die Räuber mit schweren Strafen. Hierdurch be- ') Vergl. die Kaiserwahl aus Uhland's Ernst von Schwaben.
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