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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 196

1861 - Hildburghausen : Nonne
196 tingesogen hatte. Sie hob. die Neuerungen ihres Halbbruders und ihres Vaters aus, brachte England wieder unter den päpstlichen Schutz und be- drohte Jeden, der sich weigerte, zur alten Kirche zurückzukehren, mit den härtesten Strafen. An allen Orten des Königreichs loderten Scheiterhau- fen für die Ketzer empor und 300 Protestanten, unter denen 55 Weiber und 4 Kinder waren, fanden ihren Tod in den Flammen. Auch der 67jäh- rige Bischof Cranmer siel als Opfer seines Glaubens. Die Verfolgungs- wuth hatte noch zugenommen, seit (1554) die Königin zum großen Miß- vergnügen dcö englischen Volkes ihre Hand dem stolzen herzlosen Philipp Ii. (von Spanien) gereicht hatte. Aber alle diese Grausamkeiten waren nicht im Stande, die evangelische Lehre wieder auszurotten. Zum Glück für deren treue Bekenner dauerte die Zeit der Trübsal nicht allzulang. Ge- haßt von ihrem Volke, starb die katholische Maria schon 1558, nachdem sie »och die Schmach erlebt, daß die letzte Besitzung der Engländer in Frankreich, die Seestadt Kalais*), in dem durch ihren Gemahl herbeigeführten Kriege mit Heinrich dem Ii. von Frankreich an die Franzosen verloren ging. Iii. Mlssabelh (1558—1603) und Maria Wluark. Anglikanisches Glaubensbekcnntniß (39 Artikel). Blüthe Englands. Maria Stuart, Königin von Schottland, vermählt mit Franz Ii. von Frankreich. Ihre Rückkehr nach Schottland. Heinrich Darnley. Rizzio. Bvthwell. Flucht nach England. Der Prozeß. Die Hinrichtung (8. Februar 1587). Elisabeth stirbt 1603. Erlö- schen des Hauses Tudor. Jakob Vi., König von Großbrittanien. Aus Maria folgte ihre Halbschwester, die berühmte Elisabeths) (1558—1603). Diese hob alle Gesetze auf, welche ihre Vorgängerin zu Gunsten des Katholicismus erlassen, ordnete den evangelischen Gottesdienst, indem sie in 39 Artikeln das anglikanische Glaubensbekcnntniß festsetzte, und verhalf England durch Beförderung des Ackerbaues, Gewerbflcißes, Handels und Seewesens zu Macht, Reichthum und Ansehen. Trotz ihrer Tüchtigkeit wurde sie jedoch von ihren katholischen Unterthanen heftig an- gefeindet. Diese behaupteten, die Königin Elisabeth nicht als regelmäßige Herrscherin anerkennen zu können, weitste aus der vom Papste mißbilligten Ehe zwischen Heinrich dem Viii. und der Anna Boleyn entsprossen sei, und sprachen die Thronfolge der Maria Stuart, der Königin von Schottland zu. Maria Stuart, eine Schwcstertochtcr Heinrichs Vili., war bei dem Tode ihres Vaters, Jakobs V., erst 8 Tage alt. Sie wurde in Frank- reich erzogen und in ihrem 16. Jahre mit dem Dauphin, dem nachmali- gen König Franz Ii., vermählt (1558). Da dieser schon nach 18 Mona- ten (1560) starb, so kehrte sie nach Schottland zurück, wo während ihrer Abwesenheit die Reformation viele Anhänger gefunden hatte (durch Johann Knox). Maria wurde zwar mit großem Jubel empfangen, doch waren ihr die Protestanten von Anfang an nicht gewogen, weil sie von einer katholischen Königin die Unterdrückung ihres Glaubens befürchteten. Um nicht allein zu stehen, vermählte sich Maria (1565) mit dem Grafen Darnley, den sie wegen seiner Schönheit und Jugend lieb gewonnen ') Kalaiö, am Kanal in der Pikardie. — Ueber Elisabeth vergl. K. 1. S. 191—194.
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