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1. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 268

1861 - Hildburghausen : Nonne
268 verfolgt und dadurch ihre Hauptschauze von Mannschaft entblößt hatten. Auch wüthete das Gefecht bis zum Einbrüche der Nacht und war für die Sieger ebenso blutig wie für die Besiegten: von beiden Seiten lagen über 5000 Tode auf dem Wahlplatze. Der Sieg bei Kesselsdorf bewog Maria Theresia zum Dresdener Frieden (25. Dezbr. 1745), in welchem sie Schlesien nochmals an Friedrichs) abtrat, und dieser ihren Gemahl^als Kaiser anerkannte. Der östreichische Erfolgekrieg währte jedoch mit Frankreich und Spa- nien noch einige Jahre fort und wurde namentlich in den Niederlanden geführt, wo die Franzosen unter dem Marschall Moritz von Sach- sen, einem Halbbruder August des Ii., herrliche Waffenthaten verrichteten. Endlich kam es zum Frieden zu Aachen (1748), in welchem Maria Theresia nur einige kleine Landschaften in Italien (Parma, Piacenza und Guajtella) an eine Seitenlinie des spanischen Hauses abtreten mußte. Sie ging also rühmlich genug aus einem Kampfe hervor, der ihr Anfangs kaum eine Provinz zu lassen drohte. 4. Der dritte schlesische oder der siebenjährige *) Krieg (1756—1763). Nach Abschluß des Dresdener Friedens widmete sich Frie- drich mit dem größten Fleiße den Rcgierungsgeschäften. Er beförderte Ackerbau, Handel und Gewerbe und hob Künste und Wissenschaften. Um für alle Fälle gerüstet zu sein, brachte er sein Heer auf 150,000 Mann und ließ es trefflich in den Waffen üben. Ueberhaupt ahnte er, daß ihm Schlesien noch nicht sicher sei. Und schon 1756 mußte er zur Behaup- tung desselben wiederum ins Feld rücken. Aber diesmal hatte das kleine Preußen (5 Millionen Einwohner) fast gegen ganz Europa, gegen Oest- reich, Rußland, Frankreich, Schweden, Sachsen zu fechten, während auf seiner Seite blos England, Hannover, Braunschweig, Hessen und Gotha standen. Nur dem Kriegsgenie eines Friedrich Ii. war es möglich, sich 7 Jahre lang gegen so viele Feinde2) zu behaupten. Mit Hülse seiner trefflichen Generale (Schwerin, Winterfeld, Seidlitz, Keith, Ferdinand von Braunschweig und Ziethen), namentlich aber durch eigene Tüchtigkeit gelang es ihm von den 15 Hauptschlachten 9 zu gewinnen^), und in dem Frieden zu ’) Im Jahre 1744 hatte Friedrich auch Ostfriesland, den nordwestlichen Theil Vom heutigen Hannover, an sich gebracht, vermöge einer seinen Vorfahren 1694 er- theilten kaiserlichen Anwartschaft. — Ueber den 7jährigen Krieg vgl. K. 1. S. 214—222. a) Rußland und Schweden schlossen übrigens schon im Mai 1762 mit Preußen Frieden. Am 5. Jan. 1762 starb die russische Kaiserin Elisabeth (1741—62), und in ihr eine bittere Feindin Friedrichs 11. Ihr Neffe Peter 111. bestieg den Thron; es war ein begeisterter Verehrer des großen Königs, und machte mit ihm nicht nur Flieden (zu Petersburg, am 5. Mai), sondern ließ auch 20,000 Mann Russen zu den Preußen stoßen. Doch schon im Juli wurden diese Truppen zurückge- rufen, da inzwischen Peter 111. von seiner Gemahlin Katharina 11. entthront worden war. Katharina bestätigte jedoch den mit Friedrich geschlossenen Frieden und blieb neutral. — S chweden hatte sich am 22. Mai (zu Hamburg) mit Preußen vertragen. 3) Die Preußen gewannen die Schlachten bei: Lo w o sitz (October 1756), Prag (Mai 1757), Roßbach (November 1757), Leuthen (Dezember 1757), Crefeld (Juni 1758), Zorndorf (August 1758), Minden (August 1759), Liegnitz (Au- gust 1760) und Torgau (November 1760); sie verloren die bei: Kollin (Hum 1757), Hastenbeck (Juli 1757), Großjägerndorf (August 1757), H o ch k rr ch (Okiober 1758), Kunersdorf (August 1759) und Maren (September 17a9).
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