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1. Die politische Geographie - S. 99

1857 - Emmerich : Romen
99 dermangel, Weiden, Salz, Steinbrüche, Edelsteine. — Die E. beste- hen aus 1. Arabern, theils Fellahs (Landbanern), theils Be- duinen, 2. Kopten, Nachkommen der alten Aegypter, die aber sehr zusammenschwinden, 3. Europäern, Türken, Juden, Griechen, Armeniern u. s. w. Laudesreligion ist der Islam; doch werden auch Christen (wozu die Kopten gehören) und Juden geduldet. Haupt- sprache ist das Arabische. Der jetzige Regent sucht das Land allmäh- lig europäisch zu civilisiren. Hcmpmahrungszweige: Ackerbau (auf das Nil-Thal beschränkt, periodische Ueberschwemmung), Viehzucht, Raub. Der Handel (Landhaudel mit Karawanen, Seehandel zu Alexandria und Damiette) meist Monopol des Paschas. Kunst- und Gewerbefleiß noch nicht weit entwickelt. Bewunderungswürdige Denk- mäler altäghptischer Baukunst. Eintheilung: 1. Unter-Aeghpten. — Alexandria, 80000 (ehemals 800000) E., See- und Handelsst. mit zwei Hafen, Station der Kriegsflotte. Berühmte Denkmäler des Alterthums (Pompejussäule, Obelisk der Cleopatra u. a.). Rosette, am westl. Nilarm, 20000 * E. Dainiette, an der Mdg. des östl. Nilarms, 28000 E., Fabr., Handel. Das Dorf Abukir, Kastell, ^)afen (Seeschlacht 1798). 2. Mittel-Aegypten (mit seinen berühmten Pyramide n). Kairo, 1 St. vom r. Nilufer, 300000 E., Nesid. des Paschas, die erste Stadt der arabischen Welt, die zweite des türkischen Reichs, Centralpunkt des Handels von Nordafrika (Eisenbahn), 400 Moscheen, 1300 Bazars, 1200 Kaffeehäuser u. s. w. Gizeh (Dschiseh), Kairo gegenüber am Nil; in der Nähe die Ruinen von Memphis, Pyra- miden (40), daö Labyrinth, die Sphinx. Suez, am Westende des arab. Meerbusens; Dampfschifffahrt nach Bombay. 3. Ober-Aegypten (mit einer fast ununterbrochenen Kette großartiger Ruinen bis zum mittlern Nubien hinauf). — Siuth, an einem Kanal, 3/j M. vom l. Nilufer, 18000 E., Karawanen-Sam- melplatz. Luxor und Karnak, Dörfer an der Stelle, wo einst das "hundertthorige Theben" stand, deren kolossale und prachtvolle Trümmer das ganze (2 M. breite) Thal füllen. Assuan an der Südgrenze, am kleinen Nil-Katarakt; Nil-Insel Elephautine. Ii. Nubien, ein Stufeuland von vier Terrassen, deren zwei oberste außerordentlich fruchtbar sind, 15000 Q.-M. mit 2 bis 3 Mill. E. Der Abstammung nach sind diese Araber, Nubier (indisch- europäischer Nace, vergl. phys. Geogr. §. 73), Neger, Türken, Inden. Ein großer Theil derselben nomadisirt. Der Islam ist herrschende Religion. Viehzucht und Handel (Sklaven, Kameele, Straußfedern, Elfenbein, Gold, Perlen rc.) sind Haupterwerbsquellen. Die zahlreichen kleinern und größer» Staaten, in die früher Nubien getheilt war: Dongola, Schendy, Sennaar u. s. w. sind seit dem I. 1821 dem Pascha von Aegypten unterworfen, dessen Gebiet sich auch über die fruchtbare, von Negern und Beduinen be-
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