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1. Geschichte des Alterthums - S. 5

1852 - Weimar : Albrecht
5 im tertiären Gebirge und in dem anfgeschwemmten Lande vor; in den Flöhgebirgen finden sich die Reste untergegangener Thierarten. Die Kenntniß dieser Geschöpfe verdanken wir besonders dem berühm- ten französischen Zoologen Cuvier, der ste ans unvollkommenen Ge- rippen, ans zerbrochenen und zertrümmerten Knochen zu schöpfen wußte. Es gehören diese Knochenreste zum Theil verschwundenen Thieren von einem seltsamen Ban und riesenmäßiger Größe an, wie dem Elephanten der Urwelt oder Mammuth, verschiedenen Arten vom Nashorn oder Flußpferde und anderen. Euvier hat mehr als 90 früher unbekannte urweltliche Thierarten gefunden, größtentheils Säugethiere, ihre wesentliche Verschiedenheit von den analogen der heutigen Welt nachgewiesen und den Beweis geführt, daß diese nicht etwa von jenen abstammen, nicht für Abarten derselben gelten kön- nen. Die heutigen Thiere sind also an die Stelle der urweltlichen getreten, deren seltsame und ungeheure Gestalten einer besonderen Periode der Erdbildung angehören. Die Menschen scheinen erst nach der Periode der monströsen Bildungen die Erde bevölkert zu haben. Denn Menschenknochen kommen erst im letzten aufgeschwemm- ten Lande vor. Die Geologie lehrt uns, daß die Erdrinde Veränderungen erlitten hat, ehe sie ihre jetzige Gestalt erhielt, die vergleichende Anatomie, daß auch die organischen Gebilde Veränderungen unterworfen gewe- sen sind. Tie ersten Wohnsitze der Menschen zu bestimmen ist bei den vielen Umgestaltungen, welche der Erdball erfahren hat, sehr schwierig. Mit einiger Wahrscheinlichkeit hält man das mittlere Hochasien, westlich vom Himalaja für den ersten Wohnsitz der Menschen. Schlosser nimmt die Gegenden westlich vom Himalaja als den ersten Wohnsitz der kaukasischen Nace an, die Gegenden östlich vom Himalaja als den der mongolischen und die Gegenden am Mondgebirge in Afrika als den der äthiopischen. Es bestehen in der Menschheit gewisse, stark hervortretende, nicht wandelbare, sondern von Geschlecht zu Geschlecht sich gleich bleibende Verschiedenheiten, auf welche, soweit unsere Beobachtungen we- nigstens reichen, Klima, Nahrungsmittel und andere Einflüsse keine wesentliche Einwirkung üben. Nach diesen erblichen Verschiedenheiten theilt man das menschliche Geschlecht in Menschenstämme oder Nacen, diese in Völkerstämme und diese wieder in Völkerzweige. Da es aber hier wie überall in der Natur keine scharfen Grenzlinien giebt, vielmehr mannigfache Uebergänge und Schattirungen, und da ferner die Stammverhältnisse der meisten Völker noch keineswegs wissen- schaftlich erforscht sind, so weichen die Forscher in der Bestimmung der Nacen, der Völkerstämme und Völkerzweige sehr von einander ab. D'.e am gewöhnlichsten angenommene Einteilung ist die von Blumen- bach in folgende fünf Menschenstämme, in den kaukasischen, den mon- golischen, den äthiopischen, den indianischen oder amerikanischen und den malaiischen Stamm. ^Der kaukasische Menschenstamm ist von Farbe mehr oder weniger weiß, hat rothe Wangen, langes, weiches, nußbraunes, einerseits Die ersten , Wohnsitze der Mensche». Menschen- stämmc.
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