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1. Geschichte des Alterthums - S. 45

1852 - Weimar : Albrecht
45 ihre frühesten Reisen nach Indien bereits nn ^zwölften Jahrhundert unternommen haben. An der Westküste war Surashtra ein arisches Reich. Die zwei Hauptvölker Madhjadepas waren die Kuru und die Pankala. Von' den Kuru wurde die Stadt Hastinapura ge- grüudet. Der Herrschersitz eines großen Reiches war Magadha, dessen König Garasandha viele Könige überwunden und viele Stämme des arischen Volkes aus ihren Sitzen vertrieben hatte. Die weitere Verbreitung der arischen Religion und Herrschaft und das letzte Drängen der arischen Stämme unter einander schildert ein zweites episches Gedicht, Mahabharata. Es erscheinen darin die westliche- ren Völker am Indus und der fünf Ströme mit den östlicheren im Kampfe. Das mächtige Geschleckt der Pandava, an der Spitze der östlicheren Völker, besiegt die Könige der Kuru und verdrängt sie vom Throne. Die Sage hat eine ganze Periode der Geschichte in den Verlauf von wenigen Jahren und das letzte Drängen der ari- schen Stämme unter einander in eine einzige große Schlackt von achtzehn Tagen zusammengefaßt. Ein für die indische Geschichte höchst wichtiges Ereigniß ist das Auftreten Buddha's. Von den sehr abweichenden Angaben über das Jahr seines Todes hat die der südlichen Buddhisten, der Singhalesen, die größte Wahrscheinlichkeit für sich. Nach dieser Angabe starb Buddha 543 vor Ch. Er hieß nach seinem Familien- namen H'akjamuni, der Einsiedler aus dem Geschlecht der H'akja; er nannte sich selbst ^iramana-Gautama oder den Einsiedler aus der Familie des Gotama. Er war der Sohn eines Königs und be- stimmt der Nachfolger in der Regierung zu werden; er erhielt nicht nur Unterricht in dem Gebrauche der Waffen, sondern auch in den Künsten und Wissenschaften. Als er sechzehn Jahre alt war, wurde er mit drei Frauen verheirathet und verlebte die ersten 28 Jahre seines Lebens in den drei ihm von seinem Vater erbauten Palästen, den Genüssen ganz hingegeben. Im neun und zwanzigsten Jahre erwachte in ihm das Nachdenken über die Vergänglichkeit und den ewigen Wechsel der Dinge, und er beschloß, sich in die Einsamkeit zurückzuziehen, um über die Mittel nachzusinnen, durch welche die Welt von den Uebeln befreit werben könne. Er führte den Ent- schluß gegen den Willen seines Vaters aus, verließ seine Frauen und seine Paläste, schnitt sich die Haare ab, zog seine kostbare Klei- dung aus und ein gelbes Kleid an und wanderte, von Almosen lebend, zu den Einsiedeleien berühmter Brahmanen. Bald eignete er sich deren ganze Wipenschaft an, und es sammelten sich Schüler um ihn. Er erkannte aber, daß die Lehren und ascetischen Uebun- gen der Brahmanen nicht zur Befreiung führen könnten. Er ver- ließ mit seinen fünf Schülern die Einsiedelei und zog sich zurück nach einem Dorfe, wo er sich sechs Jahre den härtesten Kasteiungen und der Entsagung der Nahrung unterwarf und ununterbrochenem Nachdenken hingab. Er sah jedoch zuletzt ein, daß die zu weit ge- triebene Enthaltsamkeit von Nahrung auch die Geisteskräfte schwäche und beschloß wieder etwas Nahrung zu sich zu nehmen. Als er dieses that, verließen ihn seine Schüler, weil er dadurch sein Ge- lübde gebrochen hatte, ^akjamuni versenkte sich nun unter einem Buddha.
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