Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Alterthums - S. 68

1852 - Weimar : Albrecht
«» Einrichtungen des Staates gehemmt. Das Haupterzeugniß der in- dischen Industrie waren gewebte Stoffe von bewundernswürdiger Feinheit, besonders feine Baumwollengewebe. Auch der kunstreichen Metallarbeiten, namentlich ihrer Kunst in Erz zu gießen, geschieht Erwähnung. Mit diesen Erzeugnissen der Industrie, weit mehr aber noch mit den Naturprodukten ihres so reich gesegneten Landes trieben die Inder schon seit den ältesten Zeiten einen lebhaften Han- del. Die früher ausgedehnte Schifffahrt der Inder scheint nach und nach sich bedeutend vermindert zu haben, als sich erst die Phönicier, dann die Araber zu Vermittlern des indischen Handels aufgeworfen hatten. Zu dem Seehandcl gesellte sich später, als Perser und Syrer nähere Verbindungen mit Indien angeknüpft hatten, auch ein blühender Landhandel von den nördlichen Gegenden des Landes aus. Die Ausfuhrartikel waren Edelsteine, Perlen, Elfenbein, Schildpat, rohe Seide, seidene und baumwollene Stoffe, Pfeffer, Narben, Sesamöl, Zucker, Indigo u. s. w. Dagegen wurden Silberwaaren, ungefärbte Wollenzeuge, Kupfer, Zinn, Blei, Ko- rallen, griechische und italiänische Weine, Schmucksachen, Salben und Essenzen eingeführt. Die Jranier. Das Land. Das Hochland, welches sich westlich von Indien ausbreitet, er- hielt von dem Namen des bewohnenden Volkes (Airja in derzend- sprache) den Namen Airjana, und wurde von den mittleren Per- sern Airan, von den neueren Iran genannt. Dieser Name wurde in der ältesten Zeit auf die Länder im Osten der großen Wüste be- schränkt, aber schon seit den Zeiten des altpersischen Reiches auf die nächstverwandten westlichen Stämme der Meder, Perser u. s. w. ausgedehnt. Im Gegensatze zu Iran wird schon in ältester Zeit das nördlich gelegene Land, sowohl die weiten caspischen und Orus- Ebenen, als die östlichen Bergländer, die Heimath nomadischer Hir- ten- und Kriegerstämme, von den Ariern Turan genannt. Iran, viel kleiner als Indien, ist von Randgebirgen umgeben, durch welche nur wenige Engpässe und schmale Schluchten einen Zugang gestat- ten. Die Randgebirge bilden Stufenländer, deren mehrere durch eine üppige Vegetation und ein heißes Klima ausgezeichnet sind, während das Innere größtentheils die Natur der Wüste und ein kühles und trockenes Klima hat, arm an Bäumen und Flüssen ist, und nur durch künstliche Bewässerung zu ergiebiger Fruchtbarkeit gebracht werden kann. Adstnmmung Das Volk, welches dieses Land bewohnte, gehörte zu^ dem indogermanischen Stamme und ist von allen Völkern dieses Stam- mes den arischen Indern am nächsten verwandt. Es nannte sich selbst Arier; dieser Name, sowie ein anderer alle Jranier umfassen- der, kömmt aber in dem späteren Alterthume nickt mehr vor. Die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer