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1. Geschichte des Alterthums - S. 115

1852 - Weimar : Albrecht
115 sch en Reden ist: das Heil beruht auf der Erfüllung der göttlichen Gebote, aber Unglück drohet bei ihrer Vernachlässigung. Die Pro- pheten bezeichnen die Drangsale als die gerechte Vergeltung und Strafe Gottes und verheißen für .Buße und Bekehrung einen glück- licheren Zustand; sie ermahnen nicht zu äußeren Handlungen, zu Opfern, Gebeten und Fasten, sondern zur frommen Gesinnung und sittlichen Wandel. Das Streben der Propheten hing mit dem der Priester nicht zusammen, sie standen in keinem Zusammenhang mit der Hierarchie; nur zufällig traten bisweilen auch Priester als Pro- pheten auf. Das hohe Ansehen der Propheten beruhte nur auf der Bedeutung Ihrer Persönlichkeit, auf der inneren Erleuchtung und auf der Kraft des aus ihnen redenden Geistes. Muthig traten die Propheten selbst den Mächtigsten entgegen und rügten deren Ver- gehen; sie suchten besonders in Juda Einfluß auf die Könige und deren Entschlüsse zu üben; sie ermahnten die Könige zu friedlicher Haltung und daß sie ihr Vertrauen auf Jchovah, nicht auf Bünd- nisse mit fremden Völkern setzen sollten. Den in die Gefangenschaft weggeführten Juden war die Rück- kehr in das Land ihrer Väter untersagt, sonst standen sie, wie es scheint, den anderen Unterthanen des babylonischen Reiches gleich. Als Eyrus 538 Babylon erobert hatte, ertheilte er den Juden die Erlaubniß zur Rückkehr. Der größte Theil blieb aber in der neuen Hèimath; nur 42,360 Männer mit ihren Familien zogen , unter Serubabel nach Palästina. Es waren Priester und Leviten und Arme, welche in Palästina ein Grundeigenthum zu erhalten hofften, und zwar nur Leute aus dem Reiche Juda, weshalb die Hebräer nach dem Exile Juden genannt wurden. Sie gründeten unter per- sischer Oberherrschaft einen neuen Staat, an dessen Spitze der Hohe- priester und der Senat der Aeltesten, das Synedrium, stand. Auch Jerusalem und der Tempel wurden nach vergeblichem Widerspruch der von dem Tempelkultus ausgeschlossenen Samaritaner wieder auf- gebaut. Den Namen Samaria hatten nämlich nach der Hauptstadt des Landes die Gegenden nördlich von Judäa erhalten. Mit den daselbst zurückgebliebenen Israeliten hatten sich aus anderen Gegen- den des assyrischen Reiches übergesiedelte Stämme zu einem Volke vermischt und dieses wurde Samaritaner genannt. Von den baby- lonischen Juden wanderten von Zeit zu Zeit neue Schaaren nach dem gelobten Lande. Eine solche führte 478 Esra und 445 Nehe- mia dahin. Alexander dem Großen unterwarfen sich die Juden, und nach dessen Tode wurde Judäa zuerst mit Sorten vereinigt. Die griechi- schen Herrscher Aegyptens wünschten aber die phönicische Küste und den holzreichen Libanon ihrem Reiche einzuverleiben, und daher kam es, daß auch Palästina mehreremale von Syrien losgerissen und auf einige Zeit Aegypten Unterthan ward. Zuerst eroberte es Ptole- mäus I. 312, behauptete es jedoch nur sehr kurze Zeit, welche er dazu benutzte, viele Inden nach Aegypten, besonders nach Alexandria, überzusiedeln. Auf längere Zeit wurde Palästina erst nach der Schlacht bei Jpsus (30 l), und zwar bis 203 mit Aegypten vereinigt. Dic Juden unter babçlc: nischer und persischer Herrschntt. Palästina un- ter den grie- chischen Köni- gen von Aegypten und Syrien.
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